Prüfungsmeister Andreas Glanz kontrolliert die korrekte Arbeit eines der 99 Prüflinge an den Bremsen. Foto: Innung Foto: Schwarzwälder-Bote

Handwerk: 29 Gewerbeschüler aus Villingen bei Gesellenprüfung

VS-Villingen. Kraftfahrzeug-Mechatroniker kamen zur Gesellenprüfung in Singen zusammen. "Eine anspruchsvolle Hürde, die 99 junge Menschen angegangen sind, eine stattliche Zahl, die zeigt, wie attraktiv eine Karriere mit Lehre im Handwerk ist", teilt die Gewerbeschule VS mit. Mit dabei waren 29 Prüflinge, die die ersten beiden Prüfungsteile in der Hans-Kraut-Gewerbeschule in Villingen absolvierten.

Rund 60 Prüfer – alles Meister aus den über 300 Innungsbetrieben in den Landkreisen Konstanz, Schwarzwald-Baar und Waldshut – waren an zweieinhalb Tagen in der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen, um gemeinsam mit den technischen Lehrern mit den 95 jungen Männern und vier jungen Frauen dieses Gebietes den praktischen Teil der Gesellenprüfung vorzunehmen.

In sechs bestens ausgestatteten Werkstatträumen hatte man moderne Fahrzeuge für die einzelnen Prüfungsstationen präpariert. Prüfungsvorsitzender Oswald Happle beglückwünschte anschließend die neuen Gesellen zu ihrem neuen Berufsstatus. Nun gelte, es eigenverantwortlich weiterzuarbeiten: "Ihr werdet bald merken, dass ihr hierbei immer mehr Routine, Erfahrung auch bei kniffligen Fällen und Selbstsicherheit gewinnt. Wir wünschen euch dazu alles Gute und freuen uns, etliche von euch in den Meisterkursen wiederzusehen."

"Wir sind mit den Leistungen unserer neuen Nachwuchskräfte zufrieden. Die große Mehrheit von ihnen wird von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen", sagte Innungsgeschäftsführer Harald Liehner.

Die Gesamtnote der Prüfung setzt sich aus der Zwischenprüfung, dem schulischen Teil und der Praxis zusammen. Zu der Gruppe von 44 Prüflingen aus dem Landkreis Konstanz, kamen 29 aus dem Raum Schwarzwald-Baar und 26 aus dem Kreis Waldshut und den dortigen Gewerbeschulen zur praktischen Prüfung nach Singen. Die Spitzen-Gesamtnote lag dieses Jahr bei 1,8. Nun stehen den jungen Fachkräften viele Karrierewege und Betätigungsfelder offen.

Einen Tag vor den Prüfungen hatten Liehner mit Lehrern und eigenen Prüfern die ausgewählten Fahrzeuge für die anstehenden Aufgaben präpariert. So mussten Fehler, beispielsweise in elektrischen Bauteilen, an Bremsen, Zahnriemen gefunden und behoben werden. "Wichtig ist jeweils, nach Nennung des Problems des Kunden (Prüfer), richtig vorzugehen, Systeme zu durchmessen und alles auch ordnungsgemäß zu dokumentieren", erläutern die Prüfer. Auch Feinstaubplaketten und anderes waren Themen der Prüfung. Zwei Fachgespräche gehörten ebenfalls dazu, denn schließlich müssen die jungen Handwerker ihren Kunden alles kompetent erklären können.

Wichtig ist der Innung und den Lehrern, über den Fachausschuss für Prüfungswesen des Landes technische Neuerungen einfließen zu lassen, um dem Standard der modernen Fachbetriebe zu entsprechen.

Obermeister Hansjörg Blender unterstreicht das Engagement seiner Innungskollegen und der Lehrkräfte: "In allen drei Gewerbeschulen unseres Innungsgebietes haben wir auch in den kommenden zwei Jahren starke Klassenzahlen, denn dieses Berufsfeld gehört zu den begehrtesten Handwerksberufen.