Das reinste Park-Chaos und kein freies Plätzchen mehr – zu beobachten tagtäglich in der Werastraße. Foto: Kratt Foto: Schwarzwälder-Bote

Park-Chaos: Bürger aus der Werastraße bitten den Gemeinderat um Hilfe

VS-Schwenningen. "Wir wünschen uns einfach eine Anliegerstraße" – mit diesem flammenden Wunsch trat am Mittwochabend eine Anwohnerin der Schwenninger Werastraße vor den Gemeinderat. Seit einem Jahr kämpfen die Anwohner dort um Parkplätze. "Die Studenten belasten uns aufs Äußerste", sagte sie, viele parkten ihre Autos tagelang. Die Anwohner hätten keine Möglichkeit, auszuweichen.

Schon im vergangenen Jahr hatten die Anlieger eine Unterschriftenaktion gestartet, um für ihr Anliegen zu werben und auf das Parkplatz-Chaos aufmerksam zu machen. Bislang erfolglos. Doch jetzt dürfen sie Hoffnung haben – und diese wurde am Mittwochabend von höchster Stelle genährt: "Wir prüfen alles, was geht, ich habe Verständnis für ihre Sorgen", beteuerte Oberbürgermeister Rupert Kubon. Gemeinsam mit dem Bürgeramt wolle man sich die Situation in der Werastraße noch einmal anschauen.

Ob allerdings eine Anliegerstraße am Ende tatsächlich die Lösung des Problems sei, bezweifelte Kubon. Im Oktober werde sich der Gemeinderat der Doppelstadt mit einer Sitzungsvorlage zum Thema Anwohnerparken beschäftigen. Doch eine solche Regelung habe einen Haken, der nicht jedem Anlieger genehm sei: Rein rechtlich gehe der Gesetzgeber von einer zumutbaren Entfernung für die Anwohner in einem gewissen Umfeld aus. Soll heißen: Wenn am Ende ein Parkplatz zwei Straßen weiter frei sei, gelte das unter Umständen als zumutbar. "Ich denke, das ist etwas, das Sie nicht anstreben", so Kubon.

"Ich weiß nicht, ob Sie Ihren Einkauf 200 oder 300 Meter zu ihrem Haus schleppen möchten?", konterte die Anliegerin, woraufhin Kubon nochmals auf gesetzliche Rahmenbedingungen verwies. "Wir prüfen, wie weit wir da gehen können" so Kubons Versprechen, der dafür ein verhalten optimistisches: "Das wäre wirklich super" der Anwohnerin erntete.