Gemeinderat beschließt Resolution
Villingen-Schwenningen. Der Gemeinderat hat sich in einer Resolution für den Erhalt der Hochschule für Musik Trossingen als Vollhochschule ausgesprochen. Einstimmig bekundete der Rat seine Solidarität mit der Musikhochschule und forderte die Landesregierung auf, die Bildungs-Institution in Trossingen als Vollhochschule zu erhalten.
"Ein Verlust der Vollhochschule in Trossingen ist ein Angriff auf die kulturelle Substanz im ländlichen Raum", erteilt das Papier den Plänen des Landesregierung eine deutliche Absage.
Im Juli 2013 hatte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg in einem Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung der Musikhochschulen vorgeschlagen, das Curriculum in Trossingen auf die Schwerpunkte Alte Musik und Elementare Musikpädagogik zu reduzieren. Für den Gemeinderat der Stadt Villingen stellen diese Pläne die Existenzberechtigung der Hochschule infrage, denn "der verbleibende Rest einer ›Spezial-Hochschule‹, wie ihn das Eckpunktepapier vorsieht, wäre nicht ansatzweise in der Lage, die musikpädagogische und künstlerische Arbeit fortzusetzen, wie sie momentan von Trossingen aus für die gesamte Region geleistet wird", heißt es in der Resolution. Auch die Stadt Villingen-Schwenningen pflegt eine "verlässliche Partnerschaft" mit der Musikhochschule, insbesondere mit deren Tochterunternehmen, der Musikakademie Villingen-Schwenningen gGmbH. Diese ist der Mittelpunkt eines musikpädagogischen Netzwerkes in Villingen-Schwenningen und kooperiert mit zahlreichen Musikvereinen, Orchestern, Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen der Stadt. "Nur eine vollwertige Hochschule ist in der Lage, in Zukunft diese vielgestaltige musikpädagogische Grundversorgung in Villingen-Schwenningen zu erbringen", macht die Resolution deutlich.
