An rund 1000 Adressen wird das neue Programmheft der Evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Villingen jetzt verschicKt. Ein engagiertes Helferteam mit (von links) Matalina Glünkin, Mechthild Knittel, EB-Sekretärin Ines Keller, Ingelore Siefert, Erwachsenenbildnerin Karin Nagel, Sokrates Mustafa aus Syrien und Petra Glünkin haben den Versand auf den Weg gebracht. Foto: Winkelmann-Klingsporn Foto: Schwarzwälder-Bote

Erwachsenenbildung: Vielfältige Angebote / Auch Einblick in andere Religionen

Schwarzwald-Baar-Kreis (ewk). Anstöße geben ist ein Anliegen Evangelischen Erwachsenenbildung (EB), eine Reihe in Donaueschingen trägt genau diesen Namen. Am 5. Oktober wird über "Amazon oder Tante Emma" und am 30. November über die Frage "Sind formale religiöse Regeln zeitgemäß" im evangelischen Gemeindehaus in Donaueschingen diskutiert. Eines hat die Erwachsenenbildung immer ausgezeichnet, ein klares Profil, aber auch eine Breite an Kooperationen, was im Veranstaltungsprogramm September bis Februar wieder besonders deutlich wird.

Die Kirchengemeinden der Region, die Evangelische Bezirksstelle 55 plus, das Katholische Bildungswerk sowie die Volkshochschule Baar sind enge Kooperationspartner. "So gelingt die Liebe auch wenn der Partner nicht perfekt ist", ist sicher ein Thema, das den Paar-Alltag vieler betrifft. Zum Vortrag am 26.September mit dem Berliner Therapeuten und Autor laden Bildungszentrum und Ehe- und Familienberatung ein.

Ein Abend für Männer am 20. Oktober fragt nach ihrem vielleicht manchmal nicht genügend wahrgenommenen Seelenleben. Das Titelbild korrespondiert mit dem Flyer zur Einladung zum Jubiläum der Hospizbewegung, vor 20 Jahren wurde der Verein gegründet und im nächsten Jahr werden es 25. Jahre, dass die Hospizbewegung im Kreis entstand.

Den Anstoß gaben Erwachsenenbuildung und Katholisches Bildungszentrum, Diakonisches Werk und Caritas. Diese beiden Daten bilden den Rahmen für eine vielfältige Veranstaltungsreihe zum Thema Tod und Trauer. Federführend hat die Erwachsenenbildung Abende mit Kooperationspartnern organisiert, einen Filmabend mit einem hebräischen Film im Guckloch in Villingen, einen Vortrag zum Wandel der Begräbniskulturen mit dem Baarverein in Bad Dürrheim. Hierfür konnte der Fachmann für Begräbniskultur Professor Sörries, lange Leiter eines entsprechenden Museums in Kassel, gewonnen werden. Wie es mit dem Umgang mit Tod und Trauer in anderen Religionen steht, darüber werden sich die Frauen beim interreligiösen Frauentreff Abrahams Töchter am 13. November austauschen. Barbara Traub von der jüdischen Gemeinde Stuttgart und der Imam Israfil Polat aus Ulm tragen Anfang 2017 die jüdische und islamische Sicht vor. Karin Nagel, die neben ihrem Bezirksauftrag Erwachsenenbildung jetzt auch den Bereich Flucht und Migration im Kirchenbezirk begleitet, hat zu dieser aktuellen Thematik einiges im neuen Programm, unter anderm mit Rechtsanwalt Ullrich Hahn zum Asylrecht oder zur Frage nach der orientalischen Kultur am 23. September in Furtwangen. Zweimal wird das Thema Fluchtursachen beleuchtet.

Der aus dem Kongo stammende Boniface Mabanze stellt die Zusammenhänge von Welthandel und Fluchtursachen dar. Der inzwischen in Titisee lebende Entwicklungsökonom Erhard Kropp spricht am 22. September in St Georgen über mögliche Chancen des fairen Handels bei der Bekämpfung von Fluchtursachen. Das ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Steuerungsgruppe "fairtrade-town St. Georgen". Selbstverständlich im Programm sind die spirituellen Angebote wie das Herzensgebet, der meditative Tanz in Königsfeld und die Klangmeditation in der Adventszeit. Die theologischen Vorträge in Villingen und Furtwangen stehen im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum.