St. Ursula: Dekan Fischer verkündet Ende der 8-Uhr-Messe / Christen müssen nun woanders feiern

VS-Villingen (md). Dekan Josef Fischer informierte dieser Tage, dass ab Sonntag, 13. November, der Sonntagsgottesdienst in St. Ursula entfällt. Dieser Gottesdienst war vor allem bei Frühaufstehern beliebt, die in die kleine Kirche am Bickentor kamen. Er fand immer um 8 Uhr statt.

Der frühe Gottesdienst hatte sich für zahlreiche Gläubige seit etwas mehr als einem Jahr zu einer verlässlichen und gern besuchten Eucharistiefeier entwickelt. Trotzdem, so der Dekan, muss man nun um Verständnis bitten, dass dieser Gottesdienst nicht weiter stattfinden wird. Nach der Schließung des St. Ursula- Klosters zum Sommer 2015 haben die Pensionäre (Geistlicher Rat Kurt Müller, Geistlicher Rat Alfons Weißer, Geistlicher Rat Bernhard Eichkorn und Pfarrer Günter Fackler), die in Villingen wohnen, dankenswerterweise den Gottesdienst zelebriert. Doch sie werden nicht jünger und sind öfter gesundheitlich etwas angeschlagen. Deshalb könnten sie den Gottesdienst nicht mehr regelmäßig garantieren.

Nach einem Gespräch mit den Pensionären und mit den Priestern im Seelsorgeteam hat deshalb Dekan Josef Fischer, als Leiter der Seelsorgeeinheit, im September den Antrag in den Pfarrgemeinderat eingebracht, den Gottesdienst in St. Ursula bis auf Weiteres ausfallen zu lassen. Der Pfarrgemeinderat hat diesem Antrag zugestimmt.

So gibt es nun ab 13. November an den Sonntagen keine Frühmesse mehr in St. Ursula. Derzeit wird überlegt, wie die schöne Klosterkirche, die jetzt im Eigentum der Schulstiftung ist, weiterhin genutzt werden kann. Die Schüler selbst nutzen ihre Kirche für Andachten und besondere Gebetsgottesdienste – für die großen Schulgottesdienste ist sie zu klein. Dekan Fischers Wunsch ist es, dass die Besucher in Zukunft die Gottesdienste in den Pfarreien aufsuchen und mitfeiern.

Gleichzeitig bedankt sich Fischer bei Matthias Eschbach für das jahrelange Orgelspiel. Er sei durch seine wunderschöne, musikalische Gestaltung eine der großen Stützen des Gottesdienstes gewesen. Sein Dank gilt auch den Ministranten, die treu und aufmerksam ihren Dienst getan haben. Er würde sich freuen, wenn diese sich überlegen könnten, ob sie sich nicht einer anderen Ministrantengruppe anschließen möchten. Auch den Mesnern, die nach dem Weggang der Ursulaschwestern den Dienst übernommen haben, gilt sein Dank. Das kleine Einod war bei vielen Hochzeitspaaren beliebt. Höhepunkte waren die kirchlichen Hochfeste wie Ostern und Weihnachten. Am Weihnachstmorgen gestalteten über Jahre hinweg auch die Klosterspatzen den Gottesdienst musikalisch mit. Vielen Wanderern und Ausflüglern war es willkommener Tagesstart, wenn sie versehen mit dem Segen ihre Wanderung begannen und nicht zuletzt bestaunte man die Kunstwerke in diesem Gotteshaus, wie den "Schmerzensmann".