Außerordentlich gut besucht war die Informationsveranstaltung der Obereschacher Ortsverwaltung und des Ortschaftsrates in der Grundschule. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Wohngebiet: Straßensanierung fällt Rotstift zum Opfer / Ortschaftsrat will kämpfen

VS-Obereschach (we). Außerordentlich gut besucht war die Informationsveranstaltung der Ortsverwaltung und des Ortschaftsrates in der Schule. Insbesondere die Anwohner des Altwegs und des Baugebietes "Ob den Gärten" waren stark vertreten, da sie die Hoffnung hatten, dass die Sanierung des Altwegs endlich umgesetzt wird.

Diese Hoffnung musste aber Ortsvorsteher Klaus Martin jäh zerstreuen, da in den Haushaltsplanberatungen dieses Projekt, das seit über 20 Jahren den Ortschaftsrat beschäftigt, wieder der Streichliste zum Opfer gefallen war, obwohl es für 2017 fest zugesagt war. Darüber zeigten sich die Ortschaftsräte und die Anwohner schwer enttäuscht. Denn gerade die Sanierung des Altwegs wäre dringend notwendig, zumal der Verkehr infolge der Baumaßnahmen im Neubaugebiet "Ob den Gärten" weiter zunimmt und im Altweg eine neue Rohrleitung verlegt werden muss, um das Oberflächenwasser aus dem Neubaugebiet abzuleiten. Mit der Streichung dieser Maßnahme aus dem Haushalt will sich der Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Martin aber nicht zufrieden geben und wollen weiter für diese Maßnahme kämpfen, zumal fertige Pläne auf dem Tisch liegen.

Nach diesem Nackenschlag konnte der Ortsvorsteher aber auch über erfreulichere Dinge reden. So zum Beispiel über die Errichtung eines Buswartehäuschens in der Ortsmitte, die Neugestaltung des Vorplatzes bei der Bäckerei Tritschler, die Sanierung der Probenräume im Vereinshaus "Alte Schule" für rund 57 000 Euro, die Fertigstellung der Erschließung im Baugebiet "Ob den Gärten", wo im Domänenweg die Bautätigkeiten bereits im vollen Gange sind sowie die Inbetriebnahme des Minikreisels an der Einmündung der Neuhauser Straße in die Steinatstraße. Ihrer Fertigstellung gehen auch die Sanierungsarbeiten am Rathausplatz entgegen, wo in Zukunft auch ein Brunnen für eine Belebung sorgen wird. Für dieses Projekt stellte der Ortschaftsrat 75 000 Euro bereit.

Weniger erfreulich ist jedoch die Tatsache, dass die bisherige Grund- und Werkrealschule seit dem neuen Schuljahr aufgrund rückläufiger Schülerzahlen in eine reine Grundschule abgestuft werden musste. Dies möchte der Ortschaftsrat auch nach außen mit einer neuen Beschriftung und möglicherweise mit einem Namen für die Schule dokumentieren. Auch wird ein Verbindungsweg von der Schule zum nahe gelegenen Spielplatz geschaffen, dessen Kosten in Höhe von 19 000 Euro vom Amt für Gebäudebewirtschaftung übernommen werden.

Genauso wenig erfreulich ist die Tatsache, dass die Einwohnerzahl von Obereschach, die 1950 noch bei 721 lag und bis 1995 auf 1855 angestiegen war, zwischen 2005 und 2016 um 12,4 Prozent gesunken ist.

Für 2017 sind die Erneuerung des Zugangsweges zum Kindergarten und verschiedene bauliche Maßnahmen in der Küche, wo die Kinder dann mit Essen versorgt werden können, vorgesehen, während ein größeres Spielgerät für den Garten bereits beschafft wurde. Auch soll das Feuerwehrgerätehaus mit einer modernen Gasheizung ausgestattet werden, wofür der Ortschaftsrat rund 45 000 Euro zur Verfügung stellen wird. Vorgesehen ist auch die Erweiterung des Neubaugebietes "Ob den Gärten", wofür allerdings eine Änderung des Flächennutzungsplans, die Aufstellung eines Bebauungsplans und die Erschließung erforderlich sind. Ein großes Thema in der Versammlung war auch der Lückenschluss B 523. Hierfür fordert der Ortschaftsrat ein Verkehrskonzept, eine offene und transparente Planung sowie ein Informationsprozess. Weitere Themen waren die 750-Jahrfeier im Rahmen eines Dorffestes 2019 sowie fehlende Abfallbehälter und Hundetoiletten.