Sackgasse auch in baulicher Hinsicht - die Sanierung der Staige in Mühlhausen ist überfällig und beginnt 2018. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Sitzung: Kippe und ehemaliges Bitumenwerk beschäftigen Gremium

VS-Mühlhausen. "Es ist dringend erforderlich nachzuhaken, ob und in welcher Menge sich Rückstände aus der Produktion der Vorgängergesellschaft des ehemaligen Bitumenmischwerks auf dem nördlichen Teil der bis 1970 betriebenen kommunalen Müllkippe befinden", folgerte Oberbürgermeister Rupert Kubon aus den Wortmeldungen der Bezirksbeiräte. Unbeantwortet ließ er die Frage, in welcher Höhe die Stadt als heutige Besitzerin des Geländes für eine eventuelle Altlastensanierung aufkommen wird.

Ratsmitglied Karlheinz Wiehl bemängelte die Passivität der Verwaltung, die vom Bezirksbeirat seit Jahren auf den Altlastenverdacht im Flurstück Kippe Haargarten-Grießbäumle hingewiesen wird. Wiehl erinnerte an große Bitumenseen, die dort einst in den unterschiedlichsten Farben schimmerten. Ratskollege Andreas Kohler bedauerte die ausgebliebene Resonanz auf ein Fax respektive E-Mail, das der Bezirksbeirat bereits 2014 der Verwaltung übermittelte. "Nun wäre es an der Zeit, hinsichtlich des Altlastenverdachts in diesem Bereich etwas zu unternehmen", erinnerte er an die über ein Dutzend vorangegangenen Sitzungen und Gespräche, in denen sich nichts bewegte. Zwischen Oktober und Mai wird nun das im Ökosystem-Kataster als Biotop-Fläche ausgewiesene Grundstück nach Rücksprache mit der Naturschutzbehörde auf Altlasten untersucht. Zudem reicht die Verwaltung noch in diesem Monat einen Förderantrag beim Regierungspräsidium ein.

Staig wird saniert

Überfällig ist nach Meinung der Bezirksbeiräte die bevorstehende grundhafte Sanierung der Straße Staige, die in Höhe von insgesamt 119 000 Euro veranschlagt ist und die Verlegung der Leerrohre für die Breitbandversorgung beinhaltet. Für 2018 sind 41 000 Euro Haushaltsmittel eingestellt. Zudem ist die Sanierung der Treppenanlage von der Staige zur Tuninger Straße geplant, die mit weiteren 50 000 Euro kalkuliert ist. "Keine Straße im Ort ist in einem so schlechten Zustand wie die Staige", bemerkte Anwohner Wilfried Rosner, der von einer Gefahr für die Sicherheit sprach.

Salomonisch einigten sich die Bezirksbeiräte auf eine Erneuerung des Zaunes zwischen Spielplatz und Straße Am Schlossbühl, die für 6000 Euro in einer Mischung aus Stahlpfosten und Holz erstellt wird. Weitere Haushaltsmittel fließen 2018 in Höhe von 20 000 Euro in die Neugestaltung des Spielplatzes, der um ein neues Spielgerät erweitert wird. Parallel steht ein Ersatz alter Spielgeräte bevor. 8000 Euro sind für die Sanierung des Pfarrer-Mesle-Weges in den Haushalt eingestellt.

Erfreut über die für das kommende Jahr zugesicherte Erstellung einer Beachvolleyballanlage war Andreas Kohler, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Sportvereins von einem erfolgreichen Ende einer fünf Jahre dauernden Entwicklung berichtete. Zudem steht die Erneuerung der Korkwände im Gymnastikraum bevor.