Das Haus 1 im Villinger Baugebiet Welvert wird abgerissen. Auf diesem Grundstück wird ein Altenpflegeheim gebaut. Foto: Klausner

Neubau entsteht auf Areal des Hauses 1. Großbaustelle zur Schleicherstraße.

Villingen-Schwenningen - Neue Pläne im Baugebiet "Welvert" in Villingen: Haus 1, rechter Hand direkt an der Einfahrt, wird abgerissen. Dort entsteht ein Altenpflegeheim. Zur Großbaustelle wird das Quartier zur Schleicherstraße, wo drei Projekte nahezu parallel laufen.

Direkt an der Einfahrt ins frühere Kasernenareal rücken bald Abrissbagger an. Das Gebäude mit der Bezeichnung Haus 1 machen die Maschinen dem Erdboden gleich. "Dort wird ein Altenpflegeheim entstehen", sagt Gregor Braun, Geschäftsführer der Braun Stadtentwicklung Welvert GmbH, dem Schwarzwälder Boten.

Die Gespräche mit dem Investor liefen in den letzten Zügen, skizziert Braun. Es handele sich um einen Betreiber, der über zahlreiche Einrichtungen in Baden-Württemberg verfügt. Konkretes könne er noch nicht sagen. Doch das: Das Altenpflegeheim werde 90 Betten haben. Überdies kämen weitere 20 bis 30 Betten für Betreutes Wohnen hinzu.

"Es ist das letzte Filetstück"

Nebenan in Haus 2 ist unter anderem das Café Welvert, die Galerie Petite, Lady Fit, Musikgruppen und die Musikwerkstatt mit Akkordeonorchestern des Vereins Blau-Weiß Villingen-Schwenningen untergebracht. Nach dem jetzigen Stand der Dinge werde das Gebäude mit den Mietern erhalten. "Eine Garantie kann ich aber nicht abgeben. Es ist das letzte Filetstück", sagt Gregor Braun zu diesem Gebäude. In Haus 3 befindet sich seit wenigen Wochen das neue Grundbuchamt. Haus 4 hat die Werner Wohnbau aus Niedereschach umgebaut.

Und wo Haus 5 stand, ist bereits eine Baugrube ausgehoben. Dort zieht Top-Bau ein Mehrfamilienhaus hoch. Und genau dieses Quartier zwischen Charles-de-Gaulle-Straße und der Schleicherstraße wird in den nächsten Monaten zur Großbaustelle. Denn auch auf den benachbarten Grundstücken errichten Heli-Bau und Werner Wohnbau neue Gebäude. Rund 200 Menschen werden nur allein in diesem Quartier wohnen, wenn Ende 2013/Anfang 2014 diese Flächen bebaut sein werden.

Rund 1300 Einwohner werden dann insgesamt im "Welvert" leben. Schon jetzt kann Gregor Braun zufrieden auf das ehrgeizige Projekt, das frühere Kasernenareal in ein attraktives Wohngebiet umzuwandeln, zurückblicken. 2005 saß er wegen des Projekts zum ersten Mal im Rathaus. Einige Zeit verging, bis er den Vertrag mit der BiMA (Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben) abschließen konnte. Er hatte vermutet, dass der Verkauf der zahlreichen Grundstücke viel länger dauern wird. So war Braun erstaunt, wie schnell die Parzellen verkauft und bebaut wurden. Zugute sei ein Bebauungsplan gekommen, der den Bauherren viele Freiheiten ließ, und die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung VS ("das war richtig angenehm").

Ist Braun durch "Welvert" nicht angespornt, ein weiteres Projekt auf nicht mehr genutzten Kasernenflächen in Villingen umzusetzen? Nächstes Jahr werde er 65 Jahre alt, meint Braun. Er habe schon noch vor, etwas zu bewegen, aber ohne Stress. Freilich gebe es Gespräche. Er werde mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. So könne man es sagen. Und bis dahin hat Braun noch im "Welvert" zu tun, unter anderem mit dem neuen Altenpflegeheim im Haus 1.