Die Busschule ist auf Kurs mit (von links) Martin Straßacker und Jürgen Sommer von der Polizei, Busfahrerin Mariana Holpp (Firma Merz) und Thomas J. Mager von der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar GmbH. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: VSB bringt Schülern das ABC für einen sicheren Schulweg bei / Auch Autofahrer müssen Acht geben

Die neunte VSB Busschule für mehr als 1100 Schüler im Schwarzwald-Baar-Kreis ist gestartet. Erstmals beteiligt sich die Polizei in diesem Jahr aktiv an dem erfolgreichen Projekt.

Schwarzwald-Baar-Kreis. In einem Pressegespräch erläutert Thomas Mager von der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar GmbH dieses Projekt, das im kommenden Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. "Vor neun Jahren haben wir mit 400 Schülern angefangen, in diesem Jahr haben wir 1100 Schüler, das sind Erstklässler und Schüler der fünften Klassen, die an diesem Projekt teilnehmen", so Mager.

Gerade für Erstklässler sei das Fahren mit dem Bus eine völlig neue Erfahrung, fährt er fort. Sie müssen ihren Schulweg meistern – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber auch Schulwechsler müssen sich neu orientieren, wobei viele das erste Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Schulweg bestreiten, so Mager. Hier greife erfolgreich die Kooperation zwischen dem Landratsamt, dem Busunternehmen, dem Verkehrsverbund und jetzt auch mit der Polizei, fährt er fort.

Das Landratsamt schreibe die Schulen an und biete dieses Projekt für die Erstklässler und die Fünftklässler, das vor neun Jahren entstanden war, da sich die Schulträger und natürlich die Eltern Sorgen machten, dass ihre Kinder ohne Unfall sicher mit dem Bus fahren, und dazu müssen einige Regeln beachtet werden. Ab jetzt bis Mitte November kümmere sich Alexandra Effinger darum, dass die Schüler gewisse Regeln, die ihnen zuerst in der Theorie nähergebracht werden, beachten. Dann geht es an die Praxis, bei der der VSB die Busse organisiert. Die Busunternehmer stellen ihre Busse kostenlos zur Verfügung, die Schüler zahlen einen kleinen Unkostenpreis von zwei Euro.

Martin Straßacker und Jürgen Sommer von der Polizeibehörde Villingen beteiligen sich an dem Projekt immer dann, wenn sie angefordert werden. Das Überqueren der Fahrbahn vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen sei mit Abstand die größte Gefahrenquelle im Schulverkehr, erklärt Sommer. Und sofort nach dem Aussteigen über die Straße zu flitzen, sei auch keine gute Idee: Die Straße sollte nach dem Aussteigen erst dann überquert werden, wenn der Bus wieder abgefahren ist, betont er.

Aber auch im Bus gibt es Regeln, die eingehalten werden sollten, betont Mager. Ranzen und Taschen gehören im Bus auf den Schoß oder zwischen die Beine. Mit dem Ranzen auf dem Rücken sitze man schlecht und unsicher. Auch gehören Taschen nicht in den Mittelgang. Bei der Praxisfahrt werde der Busfahrer auch mal eine Vollbremsung einleiten, vorher werden die Kinder aufgefordert, sich gut festzuhalten. Kleine Mutproben, bei denen man mit den Händen in der Luft herumfuchtelt, können dabei schon für Beulen sorgen. Aber auch die Autofahrer können viel falsch machen und sollten sich informieren, wie sie sich verhalten, wenn vor ihnen ein Schulbus hält.