Schneller aus gedacht geht der Rückbau des Schwesternwohnheims vonstatten. Die ehemalige Ärztevilla ist bereits plattgemacht. Foto: Bloss

Nebengebäude des Schwesternwohnheims zu zwei Dritteln rückgebaut. Projektleiter zufrieden.

VS-Schwenningen - "Wir sind sehr gut im Zeitplan", sagt Silvan Gmeinder, Projektleiter für den Rückbau des alten Klinikums von der Firma Lämmle. Denn mittlerweile ist auch für einen Außenstehenden deutlich sichtbar: Das Klinikum schrumpft täglich.

Mit einem Greifer fährt der Abbruchbagger in das Nebengebäude des ehemaligen Schwesternwohnheims und holt einige Metallreste hinaus. Ein Bauarbeiter spritzt mit einem Schlauch immer wieder Wasser in die Abbruchstelle hinein.

Dann wechselt Premiumbaggerfahrer Rainer Schnitzer das Werkzeug und lässt eine Schere an den Bagger andocken, um sich weiter ins Gebäude hineinzuzwicken. Früher habe das Auswechseln rund 30 Minuten beansprucht, erklärt Silvan Gmeinder. "Mittlerweile geht es mit den Schnellwechselsystem in zehn Sekunden."

Nach und nach werde das Schwesternwohnheim abgebrochen, zwischendurch Metall und Holz abtransportiert. Der Bauschutt, so der Projektleiter weiter, werde hingegen vor Ort aufbereitet und beprobt. "Wenn er schadstofffrei ist, kann er für den Straßenunterbau und Gelände-Verfüllung wiederverwendet werden."

Szenenwechsel: Im Obergeschoss des gegenüberliegenden Gebäudes, das derzeit entkernt wird, steuert Polier Michael Hoidn, der den Ablauf auf der Baustelle koordiniert, einen Brook-Abbruchhammer. Dieser habe eine Spezialfräse für den sulfathaltigen Putz. Sonst seien die Werte zu hoch, um das Material wieder einbauen zu können, erklärt Silvan Gmeinder.

Wenn die Gebäude sauber entkernt werden, erfolge auch der Abbruch schneller – das zeige sich bereits in den ersten Tagen am Schwesternwohnheim. Zwei Drittel des Nebengebäudes sind schon dem Erdboden gleichgemacht. Das Hauptgebäude, so Gmeinder, falle ab nächster Woche dem Bagger zum Opfer. Acht Wochen sind für diesen Gebäudekomplex anberaumt – nach derzeitigem Stand könnte es sogar eher klappen.