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Coverband singt Hits des Originals. 1500 Fans der legendären schwedischen Musikgruppe kommen in Helios-Arena.

VS-Schwenningen - Das Phänomen ABBA funktionierte auch in der Helios-Arena. Wenngleich nur zur Hälfte gefüllt, war die Eishalle am Dienstagabend der Mittelpunkt für die Fans von Benny, Björn, Anni-Fried und Agnetha. Die "Doubles" aus Schweden erschufen für rund 1500 ABBA-Fans eine zweistündige Illusion.

33 Jahre nach Auflösung des legendären schwedischen Quartetts lebt es vor allem Dank den beiden Sängerinnen Katja Nord und Camilla Dahli auf der Bühne weiter. Die Fans mussten nicht auf Pophits wie "SOS", "Mammamia", "I have a Dream", "Dancing Queen" oder "Take a Chance" verzichten. Wer am Dienstagabend die Augen schloss, schwelgte aufgrund der überraschend ähnlichen Stimmfärbungen in den Siebzigern und wer sie geöffnet hielt, auch.

Denn die Coverband hielt sich optisch ebenfalls ganz ans Original einschließlich der Perücken für Benny am Piano und Björn an der Gitarre sowie den irren Klamotten der beiden Frontfrauen. Christiane aus Sigmarswangen bei Sulz hatte die Eintrittskarten von ihrem Mann zu Weihnachten bekommen. "Ich bin durch und durch Abba-Fan", gestand sie und konnte sich – wie zum Beweis – in der Sitzreihe zwischen Ehemann und Schwester kaum ruhig auf ihrem Stuhl halten.

So ging es vielen anderen auch. Immer wieder sprangen sie auf, klatschten, wippten und groovten zu den gewaltigen Klängen, die die Band "Waterloo" und das National Symphony Orchestra aus London hervorbrachten.

Die gut 30 Sänger und Instrumentalisten auf der Bühne erzeugten eine musikalische Brandung, die einige Fans sogar auf die "Tanzfläche" hinter den Stuhlreihen auf der abgedeckten Eisfläche spülte, wo sie richtig Party machten und abtanzten.

Apropos Eis: Diesmal ließen die Temperaturen nichts zu wünschen übrig, wenngleich die meisten Fans sicherheitshalber ihre Jacken anbehielten. Thomas und Andrea waren aus Pfaffenweiler zu "ABBA – The Show" gekommen. Gut erinnern könne er sich an die Zeit, als "Voulez vous" bei den Boxautos auf der Messe – damals noch neben den Bahngleisen in der Sebastian-Kneipp-Straße – lief und er nach den Mädchen schielte. Mit Blick auf seine Andrea verriet Thomas, dass er sie allerdings zu "Uriah Heep" beim Jugendball in der alten Tonhalle kennengelernt habe.

Die Erfolgsgeschichte von ABBA, angefangen beim Grand-Prix-Sieg 1974 mit "Waterloo" bis hin zur Auflösung der Band 1982 – "The Winner takes it all" – gab auch das einstige Bandmitglied Ulf Andersson mit einem Gastauftritt als Saxophonist wieder.