Eisbär-Chef Markus Stoll (links) begrüßt seinen neuen Koch Gurpal Singh. Foto: Pohl

Ehemaliger "Zum Neckar"-Wirt Gurpal Singh schwingt ab Donnerstag Kochlöffel in Stadionkneipe.

VS-Schwenningen - Nur eine Woche nach Beginn der Eishockeysaison gibt es den ersten Wechsel. Dieser ist allerdings nicht sportlicher Natur, sondern findet in der Küche der Stadionkneipe statt: Gurpal Singh wird bereits ab dem heutigen Donnerstag für die Fans kochen.

Im Frühjahr dieses Jahres hat Markus Stoll die Stadiongaststätte "Eisbär" übernommen und von Anfang an betont, dass er nicht wie seine Vorgänger nur zu den Spieltagen aufmachen möchte, sondern dass die Kneipe seine Haupteinnahmequelle ist und er das ganze Jahr geöffnet haben wird.

Zu Beginn der Eishockeysaison präsentierte Stoll sein neues Team, inklusive Koch. Dieser ist aber laut dem Gastronom zeitlich nur begrenzt einsatzfähig gewesen, was zwar den Küchenbetrieb während der Spieltage garantiert hätte, allerdings nicht permanent unter der Woche. "Das ist jetzt aber keine Überraschung, schließlich arbeitete er nicht hauptberuflich hier." Dennoch sei es für den Start eine gute Option gewesen.

Nun ergab sich "kurzfristig" die Chance, die Küche in neue Hände zu geben – und zwar in die eines alten Bekannten in Schwenningen: Gurpal Singh, der ehemalige Inhaber des Restaurants "Zum Neckar" in der Alte Herdstraße, wird ab sofort im Eisbär kochen. Singh hatte 2005 das Restaurant gegenüber des Central Hotels übernommen und bis 2014 als Inhaber geführt. Anschließend übernahm er für ein Jahr ein Lokal in Blumberg, in das ihm selbst seine Stammgäste aus Schwenningen folgten, wie er berichtet. Zuletzt sei er angestellter Koch in verschiedenen Restaurants gewesen. Der gebürtige Inder will die Karte grundsätzlich ausbauen und den Restaurant-Betrieb, den sich Inhaber Stoll ganzjährig vorstellt, umsetzen. "Der Eisbär ist lange genug auf Sparflamme betrieben worden. Es wird Zeit, dass er als Gaststätte auch außerhalb der Eishockeyzeit und an Wochentagen wahrgenommen wird", erhofft sich Stoll von Singhs Stammkunden zu profitieren.

Ab dem heutigen Donnerstag wird der Eisbär regelmäßig vier Tage die Woche warme Küche anbieten. "Ausnahmen gibt es allerdings auch, denn nach wie vor steht während der Saison das Eishockey im Fokus und somit die Spiele der Wild Wings, betont Markus Stoll. "Da wir alle Auswärtsspiele übertragen, haben wir selbstverständlich an allen Spieltagen zu entsprechender Uhrzeit geöffnet."

Singh will nach und nach einen Restaurant-Betrieb mit umfangreicher Karte und Abholservice aufbauen. Gleichzeitig für die Eishockeyfans "eine abgespeckte Speisekarte" anbieten, "damit es vor, während und nach den Spielen schnell geht". Natürlich werde es weiterhin verschiedene Wurstsalate geben, Schnitzel, Kässpätzle und Fingerfood. Aber während des Normalbetriebs eben auch Nudelgerichte, Steaks und Zwiebelrostbraten.

Markus Stoll macht keinen Hehl daraus, dass für ihn und sein Team jetzt die heiße Phase beginnt. "Der Sommer war natürlich zäh, keine Frage." Denn bislang hatte er nur freitags und samstags auf, um einen clubähnlichen Ort zum Feiern anzubieten. "Und auch das ist in den warmen Monaten schwierig." Durch die Eishockeysaison werden nun aber viele Gäste den Weg regelmäßig in den Eisbär finden und, so hofft Stoll, "vielleicht auch zum Abendessen unter der Woche sowie an spielfreien Tagen". Die Fans könnten sich jedenfalls schon heute von den Kochkünsten Singhs überzeugen und gleichzeitig die Auswärtspartie der Schwenninger Wild Wings in München (19.30 Uhr) auf der Leinwand anschauen.

Donnerstag bis Samstag mit warmer Küche von 16 bis 22 Uhr, sonntags von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 22 Uhr. Die Öffnungszeiten und Ruhetage gelten nicht bei Spielen der Wild Wings.