Sabine Lehmann (von links), Martin Fetscher und Bernhard Furtwängler präsentieren die neuen Entsorgungsmöglichkeiten auf dem Wertstoffhof in Mönchweiler Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreis führt neue Behälter in Wertstoffhöfen ein: rote Container und gelbe Fässer

Von Monika Hettich-Marull

Schwarzwald-Baar-Kreis. Rohstoffe werden knapp und immer teurer. Beim Amt für Abfallwirtschaft des Schwarzwald-Baar-Kreises setzt man schon lange auf sinnvolles Recycling – und geht jetzt wieder einen Schritt weiter.

Martin Fetscher, Amtsleiter beim Amt für Abfallwirtschaft, und Sabine Lehmann – sie war für die praktische Umsetzung des Projekts verantwortlich – präsentierten am Samstag auf dem Wertstoffhof in Mönchweiler die neuen Behälter für eine effektive Wertstoffsammlung. Ab sofort müssen die Bürger der Gemeinde ihren Elektroschrott nicht mehr zum Recyclingzentrum nach Villingen bringen – kleine elektrische Haushaltsgeräte, Drucker oder ähnliches können jetzt auch in die neuen Container entsorgt werden. Diese werden in den insgesamt 15 Wertstoffhöfen im Kreis aufgestellt.

Dabei schaut Bernhard Furtwängler vom Maschinenring, dem Anlieferer in Mönchweiler, auf die Finger – schließlich soll nur das richtige Sammelgut in die Container. Für die Verwertung ist die Firma Remondis zuständig. Mit diesem Service möchte das Abfallwirtschaftsamt das Recyclingverhalten der Bürger noch verbessern. "Wenn der Anfahrtsweg wegfällt, landet weniger Elektroschrott im Restmüll", ist sich Fetscher sicher.

Größere Elektrogeräte, die nicht durch die Einwurf-Öffnung (maximal rund 90 x35x35 Zentimeter), sowie Monitore und Bildschirme werden weiterhin nur auf den Recyclingzentren angenommen. Eine rein ökologische Überlegung also? "Reich wird der Kreis mit dem Service sicher nicht", weiß er. Wenn alles so läuft wie geplant, schreibe man wohl eine "schwarze Null".

Eine gute Sache für die Umwelt und dazu noch kostenfrei – da sollten doch möglichst viele Bürger mittun. Gleich neben dem Container für den Elektroschrott kann Mann oder Frau ausgediente Drucker- und Tintenpatronen, Tonerkartuschen und Trommeleinheiten von Druckern, Kopierern und Faxgeräten in den roten Sammelbehälter einwerfen – ebenfalls ein neuer Service auf den Wertstoffhöfen. Durch deren Aufbereitung oder Wiederbefüllung wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet, da Abfallmengen reduziert und Ressourcen geschont werden. Hierfür sollten die Druckerpatronen und Tonerkartuschen möglichst unbeschädigt und in Kunststofffolie verpackt – aber ohne Papierverpackung – abgegeben werden.

Neu sind auch die gelben Fässer für Lithium-Ionen-Akkus, die sogenannten Hochenergiebatterien. Li-Ionen-Akkus können Brandursache in Containern oder in Anlagen, die Elektroschrott recyceln, sein. Im Transportbereich sind sie als Gefahrgut eingestuft. Der Anteil dieser leistungsstarken Akkus steigt kontinuierlich, mit dieser getrennten Sammlung will das Abfallwirtschaftsamt Gefahren vorbeugen. Beschädigte Akkus müssen zur Abgabe in Folie verpackt werden.

Noch ein Tipp der Fachleute: Achtung bei der Anlieferung von nicht mehr gebrauchten CDs: Sofern die Datenträger sensible Daten enthalten, sollten diese durch Beschädigung unlesbar gemacht werden.