Da können die Leiter der Jugendmusikschulen im Landkreis strahlen: (von links) Michael Jerg (Blumberg), Gerhard Eberl (Donaueschingen), Gerhard Wolf (VS) und Bernd Rimbrecht (St. Georgen). Foto: Winkelmann-Klingsporn Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendmusikschulen: Kreisräte befürworten im Ausschuss für Bildung und Soziales eine Erhöhung

Von Felicitas Schück

55 000 Euro Zuschuss sollen die Jugendmusikschulen im Kreis 2017 erhalten. Der Ausschuss für Bildung und Soziales folgte gestern Abend einem Antrag von Beate Berg-Haller (Grüne).

Schwarzwald-Baar-Kreis. Erhöht werden sollte der Zuschuss auf jeden Fall: Ursprünglich war im Beschlussvorschlag der Kreisverwaltung eine Anhebung von 36 000 auf 49 000 Euro vorgesehen. Die Grünen und einige andere Kreisräte befürworteten sogar eine Erhöhung auf 61 000 Euro.

Zum Hintergrund erklärt die Verwaltungsvorlage, dass bisher Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes zur Verfügung standen. Mit diesen konnten einige Kooperationen zwischen Jugendmusik- und Grundschulen finanziert werden. Hinzu komme, dass die Jugendmusikschulen in den vergangenen Jahren erhebliche Kostensteigerungen bei den tarifgebundenen Personalkosten zu verzeichnen hätten. "Jugendmusikschulen nehmen eine wichtige Aufgabe in der Bildungs- und Kulturlandschaft unserer Städte und Gemeinden wahr, die grundsätzlich förderungswürdig ist", so die Kreisverwaltung. Das sei insbesondere vor dem Hintergrund der Förderung von Asylbewerberkindern noch wichtiger geworden, meinte Berg-Haller. Doch auch die Kreisräte der anderen Fraktionen waren für eine Erhöhung. "Die Jugendmusikschule leistet wichtige Arbeit, es geht nicht um richtig oder falsch", betonte Landrat Sven Hinterseh. "Wir können allerdings als Kreis unmöglich die Jugendmusikschule auskömmlich finanzieren", fügte er hinzu. Er plädierte dafür, im Rahmen der Haushaltsplanberatungen die Höhe des Zuschusses endgültig festzulegen.

"Wir freuen uns, wenn wir in dem ein oder anderen Fall helfen können", erklärte Robert Strumberger (CDU). "Musikalische Erziehung ist wichtig", meinte Walter Klumpp (Freie Wähler). Er betonte, es sei wichtig, dass das Gremium hier das richtige Signal setze. Vom Grundsatz her könnten sich die Freien Wähler eventuell sogar mit einer Erhöhung auf 61 000 Euro anfreunden. Auch Anton Knapp (SPD) zeigte sich einverstanden mit einer Erhöhung. Roland Erndle (FDP) rechnete gar vor, dass der vorgesehene Zuschuss von 49 000 Euro, den sich die Jugendmusikschulen VS, Donauschingen, St. Georgen und Blumberg teilen sollten, nach Berücksichtigung der Teuerungsrate nur 10 000 Euro pro Jugendmusikschule bedeuten würde. Der Zuschuss soll nach bisherigem Modus berechnet werden. Gefördert werden nur Musikschulen in öffentlicher Trägerschaft. Gratulationen erhielt Klaus Rimbrecht, Leiter der Jugendmusikschule St. Georgen, der an diesem Tag seinen 60. Geburtstag feierte.