Ehrungen sind der Beleg für ein schon lange gut funktionierendes Vereinsleben, (von links): Markus Welte, Vorstand, Robin Mathis (10 Jahre), Stephanie Schaumann (20 Jahre) Kathrin Hackenjos (40 Jahre) Johanna Langer (zehn Jahre) Bernhard Weber (40 Jahre), Tobias Lorke (10 Jahre), OttmarWarmbrunn, Kreisverband, Sebastian Grießhaber (stellvertretender Vorsitzender) Bärbel Noel (2. Kassier). Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtmusik: Welte zieht positive Bilanz / Finanziell das beste Ergebnis aller Zeiten / 130-Jähriges im Blick

Die Schwenninger Stadtmusik zog Bilanz – und blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück.

VS-Schwenningen. Markus Welte, Vorsitzender der Stadtmusik Schwenningen, fand in seinem Rückblick auf das Jahr 2016 nur lobende Worte: Anlässlich des Jahreskonzerts konnte das Publikum in der ausverkauften Sporthalle der Hochschule für Polizei wieder begeistert werden. Bei der großen Herausforderung anlässlich der Kulturnacht in Schwenningen hatte die Stadtmusik nicht nur die Bewirtung auf dem Muslenplatz übernommen, sondern trat parallel auch noch mit dem Großen Blasorchester auf. An dem Sommerfest zeigte sich der Verein in jeder Hinsicht von seiner besten Seite und wurde finanziell mit dem besten Ergebnis aller Zeiten belohnt.

Mit dem Musical "Wakatanka" habe die Stadtmusik Neuland betreten und mit großer Professionalität und Coolness der Darsteller beeindruckt, das Musical sei noch immer auf youtube ein echtes Aushängeschild für die Jugendarbeit, lobte Welte.

Zukünftig werde der Verein andere Wege beschreiten und nach und nach bei den Schwenninger Grundschulen mit Instrumentenvorstellung Werbung für die Jugendarbeit machen, erklärte Welte.

In diesem Jahr feiert die Stadtmusik ihr 130jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumskonzert am 8. April. Aus Anlass des Stadtjubiläums wird die Stadtmusik Schwenningen gemeinsam mit der Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen am 13. Mai ein Doppelkonzert in der Tonhalle geben. Das Jugendorchester wird in diesem Jahr an einem Wertungsspiel teilnehmen und erstmals in der Kategorie vier, der zweithöchsten Kategorie, an den Start gehen.

Die Kasse

"Wir haben bei dem Sommerfest alles richtig gemacht, das Fest war das Highlight in finanzieller Hinsicht", gab Kassierer Michael Ruf bekannt. Auch das Jahreskonzert und die Kulturnacht waren finanziell erfolgreich, so Welte. Trotz hoher Ausgaben für Instrumente und Einheitskleidung habe er schon 2500 Euro für die viertägige Reise nach Prag zur Seite legen können, zeigte sich Ruf zufrieden. 2018 werden viele Jugendliche in das Große Orchester wechseln, da müsse man wieder tief in die Tasche für neue Kleidung greifen, so Ruf.

Blick zurück

Schriftführer Christoph Rathfelder berichtete von insgesamt 53 Auftritten im vergangenen Jahr, das bedeute, dass in jeder Woche irgendeines der Ensembles der Stadtmusik zu hören waren. Ob Zunftabend im Bauhof, Narrensprung am Muslenplatz, Umzug in Schwenningen und Villingen oder Jahreskonzert und Musical, die Stadtmusik habe sich überall positiv präsentiert, so Rathfelder. Der Probenbesuch bei dem Großen Orchester habe sich minimal um einen Prozentpunkt auf 71,3 Prozent gesteigert, dafür habe das Vororchester mit 91,2 Prozent die Spitzenposition übernommen, lobte er. Jugendsprecherin Melanie Heisch berichtete von sechs Veranstaltungen, auch sei vor Ostern zugunsten der Jugendarbeit gebastelt worden, der Zusammenhalt unter den Jugendlichen sei hervorragend.

Stadtmusikdirektor

Unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner hatte das Blasorchester an dem Konzert am 19. März mit anspruchsvollen Stücken alles aus sich herausgeholt. Er freue sich auf das große Jubiläumskonzert, welches die beiden Jubiläen "130 Jahre Stadtmusik" und "1200 Jahre Urkundliche Erwähnung" vereine, erklärte Wössner. Das Projekt "Spurensuche/ Megahertz" am 13. Oktober habe ihm zwar Bauchschmerzen bereitet, umso stolzer sei er gewesen, dass soviele Musiker mitgemacht hatten. Die Arbeit mit den beiden zeitgenössischen Komponisten Hollerbeck und Kimmich sei anstrengend aber auch sehr interessant gewesen so Wössner. Noch einmal Bauchschmerzen handelte sich der Musikdirektor mit dem Musical "Wakatanka" ein. Zweimal habe man jeweils 400 Zuhörer im Franziskaner begeistern können,dieser phänomenale Erfolg hätten ihm die Bauchschmerzen vergessen lassen, auch habe er wieder schlafen können. Auch das Kirchenkonzert in der St. Franziskus-Kirche und das Doppelkonzert in Bühlingen waren sehr erfolgreich, dazu seien zahlreiche kleinere Auftritte gekommen, erklärte Wössner, der sich jetzt schon auf den ersten Auftritt in der Neckarhalle, hoffentlich im Jahre 2018, freut.

Grußworte

Oberbürgermeister Rupert Kubon dankte der Stadtmusik für den kulturellen Beitrag, den die Orchester für die Stadt leisten. Gerade die Stadtmusik und die Stadt würden sehr gut kooperieren, so Kubon. Er hätte schon gerne die neue Neckarhalle im kommenden Jahr fertiggestellt, aber er glaube, dass es eher 2019 werde, bevor die Stadtmusik dort auftreten könne. Er freue sich schon auf das Jubiläumskonzert, für das er sogar seine Silberhochzeit verschoben habe, gab der OB unter großem Beifall bekannt.

Wahlen

Silke Jauch gab ihr Amt als stellvertretende Vorsitzende ab, ihr Nachfolger wurde Sebastian Grießhaber. Christoph Rathfelder bleibt Schriftführer, Bärbel Noel löst Sebastian Grießhaber als zweite Kassiererin ab. Marc Übersohn bleibt Inventarverwalter, Simon Kimmich bleibt Orchesterwart, zweiter und zweite Beisitzerin wurden Florian Stier und Andrea Rathfelder, Martina Wössner prüft weiterhin die Kasse.

Ehrungen

Ehrungen durch den Verband gab es mit Ottmar Warmbrunn, Vorsitzender des Kreisverbands. Er ehrte für zehn Jahre Mitgliedschaft Steffen Jauch, Johanna Langer, Tobias Lorke, Robin Mathis und Lukas Wittner. Für 20 Jahre wurden Kathrin Hackenjos, Steffen Esslinger und Stephanie Schaumann geehrt. Für 40-jährige und 50-jährige Treue wurden Bernhard Weber und Klemens Reich ausgezeichnet.