Über Sanierungsmaßnahmen auf Kreisstraßen diskutierte am Montag der Ausschuss für Umwelt und Technik. Zur Sprache kam auch der Flickenteppich auf der Kreisstraße 5704 zwischen Weigheim bis zur Kreisgrenze Rottweil (Bild). Foto: Landratsamt

Kreistagsausschuss beschließt Planungen für Baumaßnahmen an den Kreisstraßen im Jahr 2016.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Der Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik hat die Planungen für Baumaßnahmen an den Kreisstraßen im Jahr 2016 beschlossen, allerdings unter dem Vorbehalt der Haushaltsberatungen.

Im mittelfristigen Kreisstraßenbauprogramm 2011 bis 2015 sei man, so Dezernent Reinhold Mayer, "gut vorangekommen". Allerdings habe man auch Maßnahmen, beispielsweise das Groppertal, zurückgestellt.

Im Straßenbau stehen drei Maßnahmen als "vordringlich für 2016" an. Das meiste Geld schluckt die Sanierung der K 5705 Unterbaldingen-Kreisgrenze zu Tuttlingen. Dieser Kreisstraßenabschnitt war noch nicht im Bauprogramm, sollte aber aufgrund des schlechten Zustandes saniert werden. Inklusive Straßenentwässerung werden dafür 490 000 Euro kalkuliert.

Dabei möchte die Stadt Bad Dürrheim in diesem Bereich die Radweglücke schließen. Dazu soll die Fahrbahn im Bereich der Autobahnunterführung von 7,4 auf 6,4 Meter eingeengt und der Radweg durch Leitplanken abgegrenzt werden. Für die 1,2 Kilometer lange Radwegverbindung werden weitere 360 000 Euro kalkuliert.

Zwei Maßnahmen sind aus dem alten Kreisstraßenbauprogramm nachzuarbeiten: Die Erneuerung der K 5704 Weigheim-Kreisgrenze zu Rottweil für 240 000 Euro und die Erneuerung der Fahrbahndecke der K 5735 Oberbränd-Bubenbach. Hier reichen die Schäden bereits bis in die Tragschicht.

Erhebliche Mängel weist die Schellenbergbrücke in Donaueschingen auf. Massive Schäden bis in 80 Millimeter Tiefe in der Hohlkastenkammer über dem Bereich der Deutschen Bahn übersteigen die Grenzwerte. Die Schadensanalyse hat massive Schäden am Bodenspannglied, undichte Entwässerungsleitungen und erneuerungsbedürftige Gehwegkappen belegt. Die Sanierungskosten werden auf 1,2 Millionen Euro geschätzt.

Außerdem müssen zwei Bauwerke über den Krottenbach bei Eschach für 170 000 Euro saniert werden.

Im Radwegebau ist der letzte Termin für Förderanträge beim Land der 30. September. Die Stadt Villingen-Schwenningen hat den Radweg entlang der K 5734 Pfaffenweiler-Rietheim vorgemerkt. Der Radweg entlang der K 5736 Wolterdingen-Hubertshofen ist bereits im Landesförderprogramm 2015. Im Kreis geht man davon aus, dass Donaueschingen das Projekt für 2016 anmeldet. Die Gesamtkosten liegen bei 250 000 Euro. Bei Förderung in Höhe von 50 Prozent läge der Kreisanteil bei 62 500 Euro.

Insgesamt werden für die Sanierung im Straßen- und Brückenbau für 2016 Bruttoausgaben von 2,29 Millionen Euro kalkuliert. Abzüglich der Zuschüsse muss der Landkreis davon 1,44 Millionen finanzierten. Im Radwegebau summieren sich die Bruttoausgaben auf 996 000 Euro und die beim Landkreis verbleibenden Kosten auf 249 000 Euro.

Im Fachausschuss sprach man sich dafür aus, das Straßenbauamt mit den Planungen für die Straßen- und Brückenbaumaßnahmen zu beauftragen. Welche Maßnahmen tatsächlich 2016 realisiert werden, darüber entscheidet dann der Kreistag im kommenden Herbst.