VfB-Coach Huub Stevens kann im Spiel gegen Gladbach nicht auf die Verletzten Didavi, Rüdiger, Gruezo und Abdellaoue zurückgreifen. Foto: Pressefoto Baumann

Wenn der VfB Stuttgart am Samstag Borussia Mönchengladbach zum Rückrundenauftakt empfängt, muss Huub Stevens auf die Verletzten Didavi, Rüdiger, Gruezo und Abdellaoue verzichten. Der Holländer zeigt sich nichtsdestotrotz zuversichtlich.

Stuttgart - Huub Stevens macht sich vor dem Vergleich zwischen dem Viertletzten VfB Stuttgart und dem Vierten Borussia Mönchengladbach keine Illusionen. „Guck auf den Tabellenplatz“, sagte der Trainer des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Donnerstag zur Frage, ob die Chancen 50:50 stünden. Der Kontrahent verfüge über eine sehr gute Organisation, komme sehr schnell von hinten raus und habe ein variables Offensivspiel. „Die stehen nicht umsonst da oben“, urteilte der Niederländer.

Allerdings sieht Stevens seine Stuttgarter gegen den Champions-League-Kandidaten auf keinen Fall auf verlorenem Posten. Die Mannschaft habe während der vierwöchigen Vorbereitung auf die Rückrunde hart gearbeitet: nicht nur konditionell, sondern auch bezüglich Teambuilding. „Die Jungs sind gut drauf, haben gut trainiert, gut mitgezogen“, versicherte der Routinier. Aber erst im Spiel zeige sich, was das gebracht habe.

Nach dem enttäuschenden Vorjahr, in dem erst mit Ach und Krach der Klassenverbleib geschafft wurde und dann nach einer schwachen Hinrunde schon wieder der Abstieg droht, soll es jetzt endlich aufwärtsgehen. „2014 war kein gutes Jahr, das weiß doch jeder“, meinte Stevens. „Ich hoffe, dass 2015 besser wird. Das wollen die Jungs auch.“

Stevens benötigt keine Neuzugänge

In der prekären Situation wäre schon ein Punkt wie im Hinspiel ein Erfolg. Beim Saisonauftakt verhinderte Mönchengladbachs Weltmeister Christoph Kramer mit seinem Ausgleichstreffer in der 90. Minute den greifbar nahen VfB-Sieg. Ein guter Start sei immer wichtig, sagte Stevens vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky): „Aber es geht um viele Sachen. Es geht nicht nur um das Ergebnis, es geht um viel mehr.“

Ihrem Team nicht helfen können Nationalspieler Antonio Rüdiger und Spielmacher Daniel Didavi. Innenverteidiger Rüdiger befindet sich nach einer Meniskusoperation im Aufbautraining. Didavi hat erneut Knieprobleme. Zudem fehlen Mittelfeldmann Carlos Gruezo (Muskelfaserrisses im Oberschenkel) und Stürmer Mohammed Abdellaoue (Aufbautraining).

Zumindest Tipps kann der neue Sportvorstand Robin Dutt beisteuern. Der ehemalige Trainer sitzt auch auf der Bank, worüber Stevens „froh“ ist. „Wir tauschen uns täglich aus“, berichtete er über ein gutes Verhältnis. „Es ist ein Vorteil, dass Robin Trainer war.“ Aber auch mit Dutts Vorgänger Freddy Bobic habe er sich regelmäßig beraten. Bezüglich der Aufstellung stellte der resolute Niederländer indes klar, dass dies ausschließlich seine Angelegenheit sei.

Zudem erklärte Stevens, dass er trotz der bedrohlichen Lage keine Neuzugänge benötige. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass die Mannschaft genügend Qualität hat, um die Klasse zu halten.“ Schmunzelnd fügte er hinzu: „Ich habe schon einen Wunschspieler. Aber der würde nicht nach Stuttgart kommen.“ Voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Ulreich - Schwaab, Baumgartl, Niedermeier, Hlousek - Gentner, Romeu - Klein (Werner), Maxium, Harnik - Ibisevic.