Zurück im Team und gleich im Härtetest: VfB.Mittelfeldspieler Daniel Didavi Foto: Getty

Nach dem Nürnberg-Spiel gab es eine klare Ansage vom Trainer – und Änderungen im VfB-Team. Huub Stevens ermöglichte Daniel Didavi nach einjähriger Verletzungspause ein Comeback gegen Dortmund . Wintereinkauf Carlos Gruezo gab seine Premiere. Und beide erledigten ihren Job gut.

Stuttgart - Ende vergangenen Jahres musste Daniel Didavi (24) noch darüber nachdenken, ob er einen Antrag auf Sportinvalidität ausfüllt. Der Knorpelschaden am Knie schien zur unendlichen Geschichte zu werden. „Er braucht viel Geduld“, sagte Mannschaftsarzt Ray Best, „wir bauen das Gelenk Stück für Stück wieder auf.“ Jetzt zählt der Mittelfeldspieler wieder zum Stammpersonal beim VfB Stuttgart. „Ich habe den Glauben an mich nie verloren“, sagte Daniel Didavi nach seinem Comeback beim 2:3 gegen Borussia Dortmund, „ich bin froh, dass ich wieder auf dem Platz stehe.“ Das ist auch Huub Stevens, der sich mit der Personalie was traute und für einen Aha-Effekt in der Mannschaft sorgte. Moritz Leitner, Leihgabe aus Dortmund, saß gegen seinen Heimatverein nur auf die Tribüne.

„Gut!“, antwortete Huub Stevens kurz und trocken auf die Frage, wie er die Leistung des Rückkehrers bewerte. Das Einzige, was dem Niederländer nicht behagte: Didavi war nach einer Stunde platt, für ihn kam Alexandru Maxim. „Das ist normal“, sagte Stevens, „schade, dass er noch nicht länger spielen kann.“ Das sah auch Jürgen Klopp so. „Ich war fast versucht zu applaudieren, als er auf den Platz lief“, sagte Dortmunds Trainer, „Daniel ist ein feiner Fußballer.“

Dem VfB-Mittelfeld jedenfalls tat die Ball- und Passsicherheit des Rückkehrers gut. Ebenso wie die Zweikampfstärke des zweiten Neulings im Team: Carlos Gruezo (18) gab im defensiven Mittelfeld neben Christian Gentner sein Bundesligadebüt. Hellwach hielt er dem Kapitän den Rücken frei. Gruezo war während der Winterpause für 1,5 Millionen Euro aus Ecuador (Barcelona SC) an den Neckar gewechselt. „Ein super Junge“, sagte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic, „er ist sehr ehrgeizig. Wir werden noch viel Freude an ihm haben.“