VfB-Trainer Huub Stevens will mit Kaltschnäuzigkeit gegen Schalke 04 punkten. Foto: dpa

VfB-Coach Huub Stevens ist auf Schalke zum Jahrhunderttrainer gewählt worden. Platz für Gefühle gebe es im Spiel gegen seinen Ex-Verein dennoch nicht. „Das muss man ausschließen“, sagte der Trainer der Stuttgarter.

VfB-Coach Huub Stevens ist auf Schalke zum Jahrhunderttrainer gewählt worden. Platz für Gefühle gebe es im Spiel gegen seinen Ex-Verein dennoch nicht. „Das muss man ausschließen“, sagte der Trainer der Stuttgarter.

Stuttgart - Klar, die Fragen nach den späten Gegentoren kamen auch vor dem Spiel des VfB gegen den FC Schalke 04 an diesem Sonntag (17.30 Uhr/Sky). Dieses Mal antwortete Trainer Huub Stevens einfach mit einer Gegenfrage. „Was will man tun, sollen wir in den letzten Minuten Holz ins Tor legen?“ Stevens musste dann selbst lachen über seine Idee – wissend, dass der Vorschlag, das Tor zu verbarrikadieren, von den Ordnungshütern der DFL wohl eher nicht genehmigt wird.

Stattdessen benötigt der VfB auch am Sonntag andere Mittel, um den Gegner zu besiegen. Sollte der Club aus Cannstatt gegen den FC Schalke 04 in Führung gehen, bräuchte es laut Stevens vor allem eins: Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. „Wenn du den Sack nicht zumachst, hat der Gegner immer das Gefühl, dass für ihn noch was zu holen ist“, sagte Stevens.

Bei Werder Bremen und zuletzt bei Borussia Mönchengladbach hieß das Endergebnis nach späten Gegentreffern und zuvor vergebenen eigenen Chancen jeweils 1:1. Huub Stevens ließ danach aber Milde walten im Umgang mit seinen Profis. „Man muss trotzdem Spaß haben“, sagte er, „man kann draufhauen und die Jungs fertigmachen, oder man kann ihnen Vertrauen geben. Ich habe mich für Letzteres entschieden.“

Die nächste Aufgabe heißt nun FC Schalke 04 – jener Club, bei dem Stevens zum Jahrhunderttrainer gewählt wurde und bei dem er insgesamt acht Jahre lang als Trainer aktiv war. Platz für Gefühle gebe es am Sonntag dennoch nicht. „Das muss man ausschließen“, sagte der Coach, „die Arbeit beim VfB verlangt mir alles ab. Du bist Profi und willst das Beste für den Verein, für den du gerade tätig bist. Aber wenn ich sagen würde, dass die Jahre auf Schalke nichts mit mir gemacht haben, dann würde ich lügen.“