Der erste Neuzugang für den VfB: Philip Heise vom 1. FC Heidenheim. Foto: Getty

Die linke und rechte Abwehrseite gelten seit Jahren als Problemzone der VfB-Defensive. Philip Heise soll die Schwächen beheben. Der 23-Jährige kommt vom 1. FC Heidenheim.

Stuttgart - Am Sonntag herrschte Abschiedsstimmung auf dem Rasen der Voith-Arena – hauptsächlich allerdings beim Gegner des FC Heidenheim: Der FC Erzgebirge Aue muss nach dem 2:2 die zweite Liga verlassen und künftig drittklassig kicken. Ein anderer dagegen wusste da bereits, dass er aufsteigen würde.

Philip Heise trug gemeinsam mit den Kollegen ein Transparent über den Rasen, auf dem stand: „Danke Heidenheim“. Es war quasi der Abschiedsgruß des 23-Jährigen, denn einen Tag danach setzte er seine Unterschrift unter einen neuen Dreijahresvertrag – beim VfB Stuttgart. Der Außenverteidiger, der beim FCH noch einen Kontrakt bis 2017 hatte, machte von einer Ausstiegsklausel Gebrauch und kickt künftig für die Roten in der Bundesliga. „Er ist mit dem Angebot des VfB auf uns zugekommen, das für ihn natürlich eine große Chance ist“, sagt Heidenheims Geschäftsführer Holger Sanwald, „er hat in den vergangenen zwei Jahren eine fantastische Entwicklung genommen.“

Der linke Außenverteidiger kam 2013 von Drittligist Preußen Münster, wo er nicht einmal Stammspieler gewesen war, nach Heidenheim, etablierte sich dann aber schnell in der Stammelf des FCH. Dort überzeugte er vor allem durch seine Offensivkraft und starken Standards. Im Defensivverhalten sollen seine Fähigkeiten noch ausbaubar sein. „Wir geben ihm alle Zeit“, sagt VfB-Sportvorstand Robin Dutt, der Heise aber als „mit den besten Außenverteidiger der zweiten Liga“ lobt.

Dutt beackerte also gezielt eine der Schwachstellen im Kader des VfB Stuttgart. Hinten links konnten zuletzt weder Gotoku Sakai und Adam Hlousek noch Ersatzlösung Florian Klein überzeugen. In den Verhandlungen des VfB mit dem FCH dürfte auch der Wechsel von Kevin Müller zum Zweitliga-Achten eine Rolle gespielt haben. Der Keeper war zuletzt vom VfB an Energie Cottbus ausgeliehen und unterschrieb in Heidenheim bis 2018.