Sind beide für das Hoffenheimspiel fraglich: VfB-Mittelfeldmänner Serey Dié (links) und Christian Gentner. Foto: Pressefoto Baumann

Den VfB plagen vor der Auswärtspartie in Hoffenheim Personalsorgen. Offensivmann Kostic fällt ohnehin aus, und wenn es ganz schlecht läuft, muss Zorniger auch auf Serey Dié, Gentner und Baumgartl verzichten.

Stuttgart - Mit beiden Händen hämmerte Alexander Zorniger auf den Tisch. „Ich will Spiele gewinnen, ich will auf Teufel komm raus Spiele gewinnen“, betonte der Trainer des VfB Stuttgart voller Emotion vor dem nächsten Fußball-Kellerduell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei 1889 Hoffenheim.

Nach nur einem Sieg aus den ersten sieben Bundesligapartien steht der VfB weiter unter riesigem Druck. Und Zorniger verteidigt seinen Weg unverdrossen. „Es geht einzig darum, dass wir dieses Jahr etwas aufbauen wollen“, bekräftigte der 47-Jährige vor dem wichtigen Gastspiel beim Tabellen-15., der am vergangenen Wochenende beim 3:1 in Augsburg immerhin seinen ersten Dreier gefeiert hatte. Man sei mitten in diesem Prozess, auch wenn es den Ergebnissen nach „katastrophal“ laufe, erklärte der Stuttgarter Coach.

Zum wiederholten Male erläuterte der im Sommer verpflichtete Zorniger, dass es bei dem in der jüngeren Vergangenheit heftig ins Schlingern geratenen Traditionsclub kein „Weiter so“ mehr geben konnte. „Es geht darum, die ganze Scheiße, die der VfB in den letzten Jahren gehabt hat, irgendwann mal zum Stoppen zu bringen. Und daran arbeiten wir“, insistierte Zorniger, der die Vereinsspitze weiter geschlossen hinter dieser Strategie sieht. „Mit allen Lösungen, die es in den vergangenen Jahren gab, hat es irgendwie auch nicht so meisterlich funktioniert.“

Zornigers Lösung besteht in Aktivität. Seine Spieler sollen mutigen, offensiven, gerne auch draufgängerischen Fußball bieten. In den sieben Liga-Spielen fehlte es allerdings immer wieder an Abschlussstärke und Entschlossenheit in der Defensive. „Wir arbeiten daran, unsere Eins-gegen-Eins-Situationen zu verbessern“, beteuerte Zorniger. Seine Spieler müssten sich vor allem cleverer absichern.

Gentner, Dié und Baumgartl fraglich

Hinter der Aufstellung stehen allerdings noch Fragezeichen. Offensivmann Filip Kostic fällt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel ohnehin aus. Kapitän Christian Gentner konnte zuletzt auch nicht mittrainieren. Der defensive Mittelfeldspieler habe „massive Probleme mit der Achillessehne“, sagte Zorniger.

Gentners Nebenmann Geoffroy Serey Dié war durch einen Magen-Darm-Virus beeinträchtigt. Innenverteidiger Timo Baumgartl macht weiter die Patellasehne zu schaffen.

Zumindest auf der Sechserposition sieht Zorniger genug Variationsmöglichkeiten, etwa mit dem 18-jährigen Arianit Ferati oder Lukas Rupp. „Ich gehe nicht davon aus, dass beide ausfallen werden“, meinte Zorniger indes mit Blick auf Gentner und Serey Dié.

Spielmacher Daniel Didavi wird auch in Hoffenheim zu den Fixpunkten der Schwaben gehören. Zorniger erkennt in dem 25-Jährigen durchaus das fußballerische Potenzial für die Nationalmannschaft. Doch der häufig verletzte Mittelfeldmann müsse erstmal eine Saison konstant durchtrainieren. „Er hat deutliche Probleme im Kniegelenk“, erläuterte Zorniger. Didavis Bewegungsapparat müsse sich erstmal wieder „klaglos“ an die Belastungen im Training gewöhnen.