Robin Dutt und der VfB Stuttgart streben eine ruhigere Zukunft an. Foto: dpa

Robin Dutt hat als Sportvorstand des VfB Stuttgart in der vergangenen Woche zur Abrechnung ausgeholt, will damit aber nicht grundsätzlich Fredi Bobic gemeint haben.

Stuttgart - Robin Dutt hat in der vergangenen Woche mit seinem Rundumschlag für einigen Wirbel im Umfeld des VfB Stuttgart gesorgt. Viele projezierten die Kritik des Sportchefs vor allem auf seinen Vorgänger Fredi Bobic, der sich im Übrigen selbst von den Aussagen Dutts angesprochen gefühlt hatte.

Am Sonntagabend bei "Sport im Dritten" im SWR hat Dutt nun dazu Stellung genommen: "Ich fühle mich missverstanden, wenn man das alles auf Fredi Bobic fokussiert. Seit 2007 waren viele Leute hier im Verein. Hätte ich das personifizieren wollen, hätte ich das getan. Aber ich weiß nicht, wer wann an was Schuld war. Es geht um die Sache und nicht um Personen. Schon gar nicht nur um eine Person."

Für die kommende Saison gibt Dutt, der laut "Kicker" im Winter ein Zwölf-Millionen-Euro-Angebot für Filip Kostic vom AS Rom abgelehnt haben soll, defensive Ziele aus: "Es sind viele Dinge auf den Weg zu bringen. Es wäre schön, wenn uns die Tabellensituation nächste Saison etwas mehr Ruhe gibt. Wir müssen jetzt kleine Schritte machen, die aber mit aller Konsequenz."

Dutt wird Spieler verkaufen müssen

Alexander Zorniger soll dafür der richtige Trainer sein: "Wir haben eine Grundkonzeption im Kopf. Emotionalität und Mentalität sollen dabei wichtig sein. Dazu haben wir einen Trainer gebraucht. Deswegen glauben wir, dass Alexander Zorniger der richtige Trainer ist."

Der Kader soll in den kommenden Wochen einigen Veränderungen unterliegen, wie Dutt bestätigt: "Grundsätzlich ist es so, dass wir am Kader Veränderungen vornehmen möchten und dass wir auch Spieler im Kader haben, für die wir nicht von heute auf morgen einen neuen Arbeitgeber finden. Das wird eine große Herausforderung, das wird auch noch ein zwei Transferperioden dauern. Alle Spieler wissen, woran sie sind. Und wir versuchen Lösungen zu finden."

Dabei wird Dutt auch Spieler verkaufen müssen, die dem Verein Geld bringen. Dazu könnte Antonio Rüdiger gehören, dem laut "Kicker" Angebote vom AS Monaco, dem FC Porto und von West Ham United vorliegen sollen. Die Ablösesumme könnte sich bei Rüdiger auf mehr als zehn Millionen Euro einpendeln.

"Der VfB Stuttgart ist immer darauf angewiesen, Transfersummen zu erwirtschaften. Wir werden dieses Jahr vermutlich den einen oder anderen verkaufen müssen, um Geld zu generieren. Wir versuchen das dann aber so anzulegen, dass wir nicht schlechter werden", sagt Dutt.