2. Liga: Eine Einwechslung belebt das Stuttgarter Spiel. "Jetzt bin ich glücklich".

Alexandru Maxim sei Dank: Nach seiner Einwechslung machte der Rumäne richtig Dampf und sorgte so dafür, dass der Start des VfB Stuttgart in der 2. Bundesliga nicht zum Flop wurde.

Ewald Lienen brachte es auf den Punkt. "Maxim hat den Unterschied ausgemacht", sagte der Trainer des FC St. Pauli nach dem "glücklichen Sieg" des VfB Stuttgart gegen seine Mannschaft.

In der Tat: Der Rumäne hat bewiesen, dass er in die VfB-Startelf gehört. Nach seiner Einwechslung leitete der Regisseur die Wende ein. Er verlieh dem Auftritt des Absteigers Kreativität, Struktur, Druck nach vorn und Torgefahr. Dank Maxim feierte der VfB bei seinem Auftaktspiel zur 2. Bundesliga vor 60 000 begeisterten Fans in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena am Montagabend mit 2:1 (0:1) gegen den Kiez-Club einen gelungenen Saisonstart.

"Wir wissen, dass Alex Extraqualität und Stärke gegen den Ball hat", lobte VfB-Trainer Jos Luhukay den von ihm überraschend auf die Bank verbannten Maxim. "Wir hoffen, dass er das in den nächsten Monaten noch mehrfach zeigen wird." Warum der Niederländer den Spielmacher nicht in die Startelf beordert hatte, deutete er nur indirekt an: "Jeder weiß, dass ich nicht nach dem Status schaue." Dabei schien Maxim in der Vorbereitung unverzichtbar für die lahmende Offensive der Stuttgarter zu sein. Nach dem Abgang von Daniel Didavi zum VfL Wolfsburg deutete vieles daraufhin, dass der 26-Jährige künftig Stammspieler auf der Zehnerposition wird.

Gegen St. Pauli verbannte Luhukay den Blondschopf aber auf die Bank. Stattdessen stand Nachwuchsspieler Berkay Özcan in der Startelf. "Natürlich war ich sehr enttäuscht, dass ich zunächst auf der Bank gesessen bin. Es war ziemlich schwierig für mich, diese Entscheidung zu akzeptieren", gab Maxim nach seiner glänzenden Vorstellung zu. "Nun bin ich aber glücklich, dass ich helfen konnte und wir gewonnen haben." Der Joker sorgte nach einem Tänzchen mit Philipp Ziereis für den Ausgleich (67.). In der 87. Minute leistete er dann die Vorarbeit zum Siegtreffer von Kapitän Christian Gentner.

"Wir müssen uns als Mannschaft noch finden und viel arbeiten. Das braucht noch Zeit. Wir sind nicht in der Lage, von Anfang an als Favorit zu spielen. Wir hatten einen Verlust an Qualität", urteilte Gentner. Maxim hat mit seiner starken Leistung auf jeden Fall gezeigt, dass er einen Teil dieses Qualitätsverlustes kompensieren kann.