US-Soldaten im Einsatz (Symbolbild) Foto: dpa

Die Terrormiliz IS behauptet, sie habe sich auf eine Datenbank des US-Militärs gehackt und veröffentlicht Namen, Fotos und Adressen von 100 US-Soldaten. Die USA will den Vorfall untersuchen.

Washington - Eine der Terrormiliz Islamischer Staat nahe stehende Hackergruppe hat im Internet 100 US-Soldaten mit Namen, Fotos und angeblichen Adressen angeprangert und zu deren Tötung aufgerufen. "Tötet sie in ihren eigenen Ländern, köpft sie in ihrem eigenen Zuhause", heißt es auf einer Website der "Islamic State Hacking Division".

Die 100 Soldaten von Luftwaffe, Marine und Marineinfanterie sollen an Bombardements in Syrien, Somalia, Afghanistan, im Irak und im Jemen beteiligt gewesen sein. Ihre Daten wollen die Hacker aus einer US-Militärdatenbank gestohlen haben.

Vertreter des Pentagon und des FBI erklärten gegenüber der „New York Times“, den Vorfall zu untersuchen. Nach Informationen der Zeitung wurden die Daten allerdings nicht von Servern der US-Regierung gestohlen. Die meisten der Informationen könnten in öffentlich einsehbaren Registern, Websites für Adressen-Suchen sowie in sozialen Netzwerken gefunden werden, sagte ein Pentagonmitarbeiter der Zeitung zufolge.

Erst im Januar hatten sich Unbekannte Zugang zu den beiden Konten des US-Zentralkommandos Centcom mit Sitz in Tampa (Florida) verschafft. Hinter der Attacke steckte möglicherweise der IS oder eine den Extremisten nahe stehende Gruppe. Centcom koordiniert unter anderem die Luftschläge gegen IS-Extremisten im Irak und in Syrien.