Die große Baustelle für das Wasserkraftwerk ist aus einem Blickwinkel zu sehen, der nur im Ausnahmefall gegeben ist: von der Eisenbahnbrücke herunter. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Münchnerin Ulrike Volkes investiert in E-Werk von 1895. Bau eines Fischaufstiegs. Umfangreiche Planung

Unterreichenbach - Die Arbeiten am Wasserkraftwerk an der Nagold in Unterreichenbach gehen voran.

Die Münchnerin Ulrike Volkes investiert dort eine Million Euro. Das neue E-Werk ersetzt ein aus dem Jahr 1895 stammendes in der Nähe, das mehrfach renoviert zuletzt 1965 auf den neuesten Stand gebracht worden war. Die in einem kleinen Haus untergebrachte neue Vertikal-Turbine wird mit der Kraft des der Nagold vorübergehend entnommenen Wassers 150 Kilowatt erzeugen. Zu decken wäre damit etwa ein Viertel des Strombedarfs von Unterreichenbach.

Der erste Spatenstich hatte am 6. Juni stattgefunden. Vorausgegangen waren fünf Jahre an Planung und Bürokratie. Das Kraftwerk besitzt noch Wasserrechte aus königlichen Zeiten.

Diese Rechte waren im Rahmen des Spatenstiches für die Umsiedlung des Wasserkraftwerkes per Dokument um weitere 50 Jahre bis 2065 verlängert worden. "Sie halten einen Mercedes unter den Genehmigungen in der Hand", hatte Joachim Bay, Dezernent für Umwelt und Ordnung im Landratsamt Calw, bei der Übergabe die Bedeutung dieser Dokumente hervorgehoben.

Darüber hinaus wird die untere Nagold an die obere Nagold über einen Fischaufstieg angebunden. Auch eine Kinderstube für Fische entsteht.