Solange es trocken war, konnte man dem Künstler mit der Säge zuschauen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Mühlentag: Führungen am beliebtesten

Von Steffi Stocker

Unterreichenbach-Kapfenhardt. Der Regen machte dem Mühlentag im Kapfenhardter Tal einen dicken Strich durch die Rechnung. Bei den Besuchern, die wacker ausharrten, waren überdachte Plätze gefragt.

Anfahrt auf Umwegen

Manche Gäste mussten schon auf der Anfahrt einen Umweg in Kauf nehmen. Denn wegen eines Motorschadens war ein Fahrzeug auf der Strecke von Unterreichenbach her nicht mehr fahrbereit. Außerdem liefen Betriebsflüssigkeiten aus, die auf der Straße zur Gefahr wurden. "Deshalb wurde das Teilstück durch eine Fachfirma gereinigt", berichtete der Unterreichenbacher Feuerwehrkommandant Jochen Kusterer, der mit neun Kameraden und zwei Fahrzeugen im Einsatz war.

Auf dem Festgelände erfreuten sich Führungen durch die Mühle regen Zuspruchs, und die Produkte aus dem Mühlenlädle waren begehrt. Ein Nachsehen hatten dagegen die Marktbeschicker im Freien. Denn nur in den vergleichsweise kurzen Regenpausen fanden die Besucher auch den Weg zu den Ständen unter Pavillons. Ein Glücksfall war es deshalb auch, wenn man dem Sägekünstler bei der Arbeit zuschauen konnte oder es gelang, in trockenen Phasen ein Stockbrot über dem offenen Feuer zu backen. Gerne wurden die Flammen zum Aufwärmen genutzt.

Klamme Finger

Mit der Nässe kämpften auch die Enztäler Musikanten. In der Pause hatten sie es gerade einmal geschafft, ihre Hände wieder aufzuwärmen, um die Instrumente spielen zu können, da fiel kurzzeitig die elektrische Versorgung aus. Dennoch schafften sie es, das Regenrauschen zu übertönen.

Rechtzeitig zum Start der Enten versammelte sich reichlich Publikum auf Brücke und Terrasse, um den Sturz in den Bach zu beobachten. Mutig stapfte auch die "Chef-Ente" durch das Gewässer, um selbst das letzte Entlein, das sich in der Uferböschung verfangen hatte, auf den richtigen Weg zu bringen.