Das erste Gästehaus, erbaut 1950, steht heute noch. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: In Mönchs Waldhotel übernachtet manch prominenter Gast

Von Andrea Fisel

Unterreichenbach-Kapfenhardt. Das heutige "Ringhotel Mönchs Waldhotel" hat eine lange Tradition. Seit 55 Jahren begrüßt es Gäste aus aller Welt. Genauso lange wird das Vier-Sterne-Hotel als Familienunternehmen geführt.

"Das allein ist Grund genug, um zu feiern!", sagte sich das Mitarbeiterteam des renommierten Ferien- und Tagungshotels rund um Direktor Matthias Schneider und Inhaber Stefan Mönch.

Bei einem Tag der offenen Tür gab es ein Fünf-Gang-Jubiläumsmenü. Sechs Weingüter präsentierten sich bei der "Straße der Winzer". Weinhändler aus der Region luden zum Genießen ein. Eine Tombola lockte mit 250 hochwertigen Gewinnen, darunter 50 Reisegutscheinen. Der Erlös aus dieser Aktion von insgesamt 1933 Euro wurde teils an die "Kinderhilfe Organtransplantation", teils an den Dachverband "Clowns in Medizin und Pflege" gespendet.

Ausstellung zur Historie

Clownin Camilla zog besonders die Kinder in ihren Bann. Während Besucher sich interessiert den stündlichen Hausführungen anschlossen oder sich alleine auf den ausgeschilderten Rundweg durchs Haus begaben, verzauberte sie die Jüngsten mit ihren clownesken Späßen.

Eine Ausstellung zeigte die Geschichte des Hauses, beginnend im zwölften Jahrhundert, als der Müller der "Oberen Kapfenhardter Mühle" die wartenden Bauern in sein Gasthaus einlud. 1522 wurde die obere Mühle zum ersten Mal urkundlich erwähnt, 1693 tauchte erstmals in diesem Zusammenhang der Familienname "Mönch" auf. Die ursprüngliche Mühle befindet sich noch heute in unmittelbarer Nachbarschaft, das erste, im Jahre 1950 in Fachwerkbauweise errichtete Gästehaus ebenfalls.

Walter Mönch erkannte das Potenzial des Gasthauses, als er den Betrieb von den Eltern übernahm. Mit Ehefrau Ruth, mit der er einen Tag zuvor Hochzeit gefeiert hatte, eröffnete er am 28. Januar 1962 den "Waldgasthof und Pension Kapfenhardter Mühle" mit damals 70 Restaurantplätzen und zehn Gästezimmern. Die Gastronomie war nun endgültig vom Mühlenbetrieb getrennt. Zahlreiche Modernisierungen prägten die nachfolgenden Jahrzehnte.

Im gleichen Maße wie Räumlichkeiten und Angebote wuchsen, stieg auch das Ansehen des in den 1970er Jahren zum First-Class-Hotel avancierten Waldhotels. Hochrangige Gäste aus Politik und Sport, Management oder Künstlerkreisen genossen den Aufenthalt im Haus. Heute wird der Betrieb von der nächsten Generation, Andrea, Claudia und Stefan Mönch, geführt. Mit der Resonanz des Tages seien alle sehr zufrieden, bestätigte Hoteldirektor Schneider. Das Jubiläumsjahr beschließen, möchten sie mit einer guten Tat. Geplant sei, in der Adventszeit für eine Gruppe bedürftiger Menschen einen schönen Abend im Hotel auszurichten.