Für die dritte Amtszeit als Bürgermeister verpflichtete Walter Hauff (rechts) den Unterreichenbacher Rathauschef Carsten Lachenauer.                  Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Carsten Lachenauer zum dritten auf sein Amt als Schultes von Unterreichenbach verpflichtet

Carsten Lachenauer steht ungern im Mittelpunkt. Nachdem die Bevölkerung ihn im Oktober zum dritten Mal zu ihrem Bürgermeister gewählt hatte, war das am Dienstagabend, als er erneut auf sein Amt verpflichtet wurde, dennoch der Fall.

Unterreichenbach. Zwischen dem Bürgermeister von Unterreichenbach und dessen Bevölkerung passt kein Blatt, wie die Laudatoren übereinstimmend bekräftigten. "Die Arbeit ist so wirkungsvoll, dass sich kein Gegenkandidat fand", verwies Walter Hauff, stellvertretender Bürgermeister, auf eine sehr gute Zusammenarbeit zum Wohle der Gemeinde trotz manch kontrovers geführter Diskussion.

Hauff erinnerte an viele erfolgreich realisierte Projekte wie die Entwicklung der Kindergärten, Feuerwehrfahrzeuge, Friedhofskapelle Kapfenhardt, Interkommunales Gewerbegebiet Nordschwarzwald und diverse Sanierungen. "Ich bin optimistisch, dass auch in schwierigen Zeiten wichtige und notwendige Projekte in Angriff genommen werden", stellte Hauff mit Blick auf den Breitbandausbau, innerörtliche Bauplätze für junge Familien, Errichtung eines Bestattungswaldes sowie der Sanierung der Tannberghalle fest. Er verpflichtete Lachenauer für die kommenden acht Jahre auf sein Amt.

Zu den Gratulanten zählte unter anderem Landrat Helmut Riegger, der ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft und gegenseitiges Vertrauen in Unterreichenbach erkannte. "Der Bürgermeister ist in der Gemeinde angekommen, ihr treu geblieben", sagte der Landrat. Mit dem Wahlergebnis hätten die Bürger deutlich gemacht, dass sie viel Vertrauen in Lachenauer hätten, sagte der Chef des Landkreises weiter, zumal eine dritte Amtszeit als Bürgermeister nicht selbstverständlich sei.

Einsatz für die kleinen Gemeinden

Die Gemeinde sei ein wichtiger und schöner Bestandteil des Landkreises, so Riegger. Der Bürgermeister habe gute Vorstellungen zur weiteren Entwicklung und die Zeichen der Zeit erkannt. "Er wird nicht müde, dem Landkreis kritisch zu begegnen, setzt sich für die kleinen Gemeinden ein und blickt über die kommunalen Grenzen hinaus", hob der Landrat hervor. Zudem verwies er auf die Hilfe bei der Flüchtlingsunterbringung und den Fußballer Carsten Lachenauer in der Nationalelf der Bürgermeister. "Der Erfolg für die Gemeinde ist ihm wichtiger, als im Rampenlicht zu stehen", stellte Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger, Vorsitzender des Calwer Kreisverbands des baden-württembergischen Gemeindetags fest. Gründlichkeit, Ausdauer und Fleiß bescheinigte er dem "guten und verlässlichen" Amtskollegen. "Mitmachen vor Ort ist eine Möglichkeit, Heimat zu erleben und zu gestalten." In diesem Sinne sei in Unterreichenbach viel bewegt worden. Bünger appellierte an den Gemeinderat und die Bevölkerung, sich das Privileg der kommunalen Selbstverwaltung nicht aus der Hand nehmen zu lassen.

Engagement unter Beweis gestellt

"Der Erfolg und das Erreichte ist ein Produkt dessen, was wir zusammen geleistet haben", so Lachenauer. Nicht zuletzt in den projektbezogenen Ausschüssen sei Kreativität und Engagement gezeigt worden.

"Unterreichenbach liegt mir am Herzen. Ohne sie alle wäre ich mit meiner Arbeit nichts. Ich habe die Hoffnung, dass wir die Gemeinde auch in den nächsten acht Jahren vorantreiben, um unsere Ziele zu erreichen", sagte der Schultes. Er zollte auch seiner Ehefrau Alexandra Lachenauer Wertschätzung. Zwar konnte sie wegen Erkrankung nicht dabei sein, doch helfe sie in seinem Wirken enorm mit. "Die Welt außen herum spielt immer mehr verrückt", so Lachenauer.