Erzieherin Sandra Peter mit Kyra, Kindergartenleiterin Maria Wahl mit Hannah (oben von links), Erzieherin Gesche Haas mit Philipp und Madita und Mutter Leonie Wimmer mit Sohn Tamo (unten von links) in der Kleinkindgruppe von St. Elisabeth. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Krippengruppe im Kindergarten St. Elisabeth / Wohltat für Eltern und Kinder / Behutsame Eingewöhnungsphase

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Die Kleinkindbetreuung im Kindergarten St. Elisabeth kommt bei den Eltern gut an.

Kurz nach 13 Uhr. In der Kleinkindgruppe ist Abholzeit. Die Märzsonne wärmt den Sandelplatz des Kindergartens St. Elisabeth. Erzieherin Gesche Haas hat die 14 Monate alte Hannah auf ihrem Schoß. Um sie herum spielen Kyra, Philipp, Madita und Tamo verträumt im Sand. Kollegin Sandra Peter schaut dem Treiben gelassen zu. Sie muss nicht eingreifen. Keiner ihrer Zöglinge braucht Trost oder Hilfe. Niemand fragt nach Mama oder Papa.

Es entsteht der Eindruck, dass sich die Jüngsten des Unterkirnacher Kindergartens in diesem Moment sehr wohl fühlen. Die gemeinsam mit Sonja Reuter für die Krippengruppe zuständigen Erzieherinnen bestätigen den in der Momentaufnahme gewonnenen Eindruck. Das Vertrauen der Kinder sei täglich spürbar, bewertet die frühere Spielscheunenleiterin Peter das noch junge Kindergartenangebot auch aus der Sicht der Kleinkinder positiv. Erzieherin Haas bestärkt ihre Einschätzung: "Die Kleinkinder kommen gut in die Gruppe, sie finden schnell ins Spiel und gehen beim Wickeln und Pflegen eine liebevolle Beziehung mit uns ein."

Lobende Worte kommen auch aus den Mündern der Eltern und Großeltern, welche die ein- bis zweijährigen Kinder abholen. Der allein erziehenden Leonie Wimmer gibt das Krippenangebot Gelegenheit, ihrer Arbeit nachzugehen. Ihr zweijähriger Sohn Tamo ist seit einem knappen Jahr in der Kleinkindgruppe. Er sei fröhlich und fühle sich im Kindergarten wohl.

Beate Jöhnk schlägt in die gleiche Kerbe. Ihre Enkelin Kyra Ciampa fühle sich superwohl. Die Kleinkindgruppe sei eine Wohltat für arbeitende Eltern. Janine Krause freut sich, dass ihre einjährige Tochter gern in die Krippengruppe geht. Ohne eine solche Einrichtung müsse man es sich zweimal überlegen, Kinder in die Welt zu setzen. Bei Hannah ist die Eingewöhnung in die Kleinkindgruppe mit zehn Tagen schnell erfolgt. Während dieser Zeit wurde sie von ihrem Vater Matthias Krause bei ihrem Kindergartenaufenthalt begleitet. Nach und nach hat er sich immer länger in den Elternraum zurückgezogen. Erst als sich Hannah von der für sie zuständigen Betreuerin trösten und wickeln ließ, war die Zeit reif für ihren Aufenthalt ohne Papa.

Die Eingewöhnungsphase könne bis zu drei Monate dauern, erläuterte Maria Wahl. Man beginne damit deshalb bereits im Alter von neun Monaten, wenn ein Kind nach seinem ersten Geburtstag die Krippe besuchen soll. Zwischen fünf und sieben Kinder sind laut der Kindergartenleiterin in diesem Jahr in der Kleinkindgruppe.

Die Gruppe sei stabil. Wechsel gebe es nur altersbedingt oder bei einem Umzug. Die Besetzung mit einer Voll- und zwei Teilzeitstellen bietet in den Augen von Maria Wahl die wünschenswerte Gunst, in der beziehungsintensiven Essens- und Wickelphase die kleinen Kinder mit drei Erzieherinnen zu betreuen.

Im Kindergarten St. Elisabeth gibt es neben den Regelöffnungszeiten die Möglichkeit einer verlängerten Vormittagsgruppe sowie flexible Öffnungszeiten. Das offene Konzept bietet den Kindergartenkindern viele Spiel- und Gestaltungsmöglichkeiten. Im April 2012 wurde mit dem Anbau auch eine zusätzliche Kleinkindgruppe eröffnet. Hier können Kinder ab einem Jahr betreut werden. Träger des Kindergartens ist die Katholische Kirchengemeinde.