Das geplante Jufa-Hotel soll neue Zielgruppen nach Unterkirnach locken. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Bettenkapazitäten leicht gestiegen / Bürgermeister: Mehr zeitgemäße Unterkünfte benötigt

Die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information, Sabine Bade, Nadine Bachhäubl und Silke Muller, hatten den Geschäftsbericht für das Jahr 2016 erarbeitet, der von Bürgermeister Andreas Braun vorgetragen und vom Gemeinderat abgesegnet wurde.

Unterkirnach. Neben der Entwicklung neuer Pauschalangebote und der Einrichtung von vier Qualitätswegen müssen auch weitere Ferienwohnungen qualifiziert werden, auch werde das gewünschte Jufa-Hotel notwendig sein, um mehr Übernachtungsmöglichkeiten anzubieten, um die Infrastruktur in Unterkirnach zu erhalten, war sich das Gremium einig.

Die Anzahl der Gastgeberbetriebe teilt sich in 80 Appartements im Hapimag-Resort und 79 Zimmern, Ferienwohnungen und Appartements in der Hand von privaten Vermietern und der Gemeinde auf. Die Bettenkapazitäten haben sich von 574 im Jahr 2015 auf 583 im vergangenen Jahr leicht erhöht, zeigte sich Braun zufrieden. Hier hatte die Waldresidenz privat um 45 Prozent zugelegt, während bei den Ferienwohnungen eine Wohnung verloren gegangen war. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer konnte, dank Hapimag, eine bei 5,34 Tagen gehalten werden.

Zu den Privatunterkünften erklärte Braun, dass noch mehr zeitgemäße Unterkünfte benötigt würden, da die Ansprüche des Gastes gestiegen seien. Die höchste Übernachtungszahl konnte im vergangenen Jahr im August verzeichnet werden, im November lagen die Zahlen auf dem niedrigsten Stand.

Die größte Anzahl von Gästen kam aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Gästen aus Baden-Württemberg und Bayern, Hessen und Niedersachsen. Beeindruckt zeigte sich der Bürgermeister davon, wie viele Gäste im vergangenen Jahr für zahlreiche Aufenthalte in Unterkirnach geehrt wurden. Zwei Gäste wurden unter anderem für 40 Aufenthalte, ein Gast für 50 Aufenthalte geehrt. "Wenn die Gäste so oft nach Unterkirnach kommen, muss es ihnen ja gefallen", zeigte sich Braun zufrieden.

Die Pauschale "Tannis Entdecker-Woche" wurde 18 mal angeboten und fünf mal gebucht. Sie ist von Januar bis November buchbar und kostet ab 359 Euro. Bei dem angebotenen Fun-Programm in der Spielscheune war das Planetenfest mit 180 Teilnehmern der Renner, so Braun. Bei den in der Gemeinde angebotenen Veranstaltungen hatten die Mühlenführungen mit 495 Teilnehmern die Nase vorne, gefolgt von den Orchestrionführungen und den Veranstaltungen "Zu Gast beim Mühlenbeck"

Jufa-Hotel soll neue Zielgruppen erschließen

Braun setzt seine Hoffnungen auf neue Zielgruppen mit dem gewünschten Bau des Jufa-Hotels, das rund 25 000 Gäste jährlich nach Unterkirnach bringen könnte. Selbst wenn die Aufenthaltsdauer etwas verkürzt würde, wäre das Hotel eine tolle Sache, ist er überzeugt. Nachdem sich die Gemeinde an der CMT -Messe Anfang Januar bestens präsentiert hatte, will sie sich auch bei der "TourNatur" in Düsseldorf, vom ersten September bis dritten September 2017 präsentieren. Diese Messe sei eine Trendmesse für Wanderer und Mobilisten, so Braun. Bei neuen Printprodukten könne man neben der Image-Informationsbroschüre zum Beispiel eine Wanderkarte mit Booklet herausbringen, hatte die Touristinformation vorgeschlagen.

Wlan gibt es inzwischen schon im Rathaus, am Reisemobilstellplatz, dem Mühlenplatz und in absehbarer Zeit in der Spielscheune. Auch könnte vor dem Tourist-Büro eine Informationsanlage angebracht werden, lautete ein Vorschlag.

Für den Naturparkmarkt am 8. Oktober würden schon 16 Anmeldungen vorliegen, erklärte Nadine Bachhäubl. Ferner sei eine Veranstaltung mit Fidelius Waldvogel (Martin Wangler vom Fallerhof) geplant, sowie eine SWR 3 Elch-Party, für die es noch keinen Termin gebe.

Die Tourist-Information Unterkirnach sollte umgestaltet werden, sie sei zu steril, befand Braun.

Die Gemeinde werde prüfen, ob es sinnvoll sei, dass die Tourist-Information ab 2018 wieder selbst Unterkünfte einbucht, schloss der Bürgermeister.