Haushalt unter Dach und Fach / Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 45 Euro

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Nach dreimaliger Vorberatung ging die Verabschiedung des Haushalts für 2015 in der jüngsten Gemeinderatssitzung schnell über die Bühne. Der Gesamthaushalt wurde in einer Höhe von 6,99 Millionen Euro einstimmig beschlossen.

Kämmerer Lutz Kunz ließ die wichtigsten Eckdaten nochmals Revue passieren. Eine Kreditaufnahme ist 2015 nicht erforderlich. Von den zum Jahresbeginn vorhandenen Schulden von knapp 132 000 Euro werden 22 500 Euro getilgt. Pro Kopf haben die etwa 2440 Einwohner der Gemeinde dann noch knapp 45 Euro Schulden.

Die allgemeine Rücklage beläuft sich am Jahresende voraussichtlich auf knapp 1,7 Millionen Euro. Zusätzlich steht eine Sonderrücklage in Höhe von 210 000 Euro für die Erneuerung von Straßen zur Verfügung.

Der Leiter des Fachbereichs Finanzen und Controlling legte trotz der guten Zahlen seinen mahnenden Finger in die Wunde der rückläufigen Zuweisungen vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt. Nach 804 000 Euro 2013 und 670 000 Euro 2014 sieht der Planansatz 2015 eine Zuweisung von 232 000 Euro vor.

Die gesunkene Einwohnerzahl in Verbindung mit der letzten Volkszählung schlage mit um 72 000 Euro verringerten Schlüsselzuweisungen zu Buche, zeigte Kunz eine aus seiner Sicht dauerhaft wirkende Ursache auf.

Roland Müller zeigte sich im Blick auf den nötigen Breitbandausbau über die kleiner werdende Rücklagendotierung besorgt. Er habe Breitband bei der Entnahme aus den Rücklagen in den kommenden Jahren berücksichtigt, beruhigte der Kämmerer. Bei den in diesem Jahr auf 471 000 Euro veranschlagten Investitionen ist der Ausbau der Wege im Außenbereich mit 120 000 Euro der größte Posten. Die Breitbandverkabelung schlägt mit 106 000 Euro zu Buche. In die Spielscheune will die Gemeinde 64 000 Euro investieren. Schwerpunkt ist dort der Aktionstreff. Für ihn soll unter anderem ein Spielgerät beschafft und der Boden neu beschichtet werden.