Als Leiterin hat sie überall Einblick: Petra Vaas folgt in der Spielscheune auf Noreen Neißner. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Tribergerin Petra Vaas übernimmt Posten von Noreen Neißner / "Eine ungeheuer vielfältige Aufgabe"

Von Hans-Jürgen Kommert

Unterkirnach. Viereinhalb Jahre lang war Noreen Neißner in der Spielscheune tätig, nun zieht es sie zu neuen Ufern. Mit Petra Vaas steht eine Nachfolgerin bereit.

Wer wird das schwere Erbe von Neißner antreten? Das war mit Blick auf ihren Abgang die große Frage. "Ich denke, wir haben mit Petra Vaas einen superguten Griff getan", betont Sandra Sowinski von der Gemeindeverwaltung, unter deren Zuständigkeit die Spielscheune liegt.

Rund zwei Dutzend Bewerbungen habe man auf die Stellenausschreibung erhalten. "Petra Vaas hatte die besten Voraussetzungen für die Spielscheune", so Sowinski. Es sei der Verwaltung sehr wichtig gewesen, wieder eine absolute Fachkraft zu bekommen. Und bei der "Neuen" habe man das bestmögliche Profil gesehen.

In Triberg geboren, lebt sie bereits seit etlichen Jahren wieder in der Wasserfallstadt – doch dazwischen gab es einige Stationen. Als sie 18 Jahre alt war, zog es die Eltern ins benachbarte Schönwald. Da hatte sie aber bereits die Ausbildung zur Erzieherin in den Königsfelder Zinzendorfschulen, der Fachschule für Pädagogik, begonnen. Mit 20 machte sie im Triberger Kindergarten "Mariengarten" ihr Anerkennungsjahr – und blieb dort zunächst noch für zwei Jahre. Mit 22 verließ sie dann die Heimat, um in Buchholz bei Waldkirch in einem Katholischen Kindergarten zu arbeiten. 1994 kam sie zurück in die Raumschaft Triberg, wo sie zunächst im Schonacher Kindergarten St. Raphael und später in der Mutter-Kind-Klinik "Sonnenberg" arbeitete.

1997 zog es Vaas dann ins Prechtal, wo sie bis 1998 blieb. Mittlerweile verheiratet, ging sie bis ins Jahr 2000 nach Furtwangen, wo sie im Kindergarten "Maria Goretti" arbeitete. Bis 2006 war sie danach vor allem eines: Mutter zweier Kinder in der Elternzeit. "Back to the Roots" ging es dann nach der Elternzeit – in den Triberger "Mariengarten". Zunächst stundenweise, zum Schluss war es eine Halbtagsstelle. Im Sommer habe sie die ausgeschriebene Stelle gesehen und sich beworben. Während sie im Kindergarten in den letzten Jahren sehr viel mit Dokumentation und Nacharbeit zu tun hatte, stehe nun mehr die Planung im Vordergrund. In den letzten beiden Wochen habe sie sich gemeinsam mit ihrer Vorgängerin ein wenig eingearbeitet. "Es ist eine ungeheuer vielfältige Aufgabe und ich lerne täglich Neues. Ich habe hier ein unglaublich tolles Team von zehn Frauen, die mich mit offenen Armen empfangen haben", freut sich Petra Vaas. Und sie habe gemerkt: "Die Spielscheune ist mein Ding."

Für dieses Jahr stehe das Programm, aber für 2016 sei man schon mitten in der Planung. Vorerst werde sie von Montag bis Mittwoch Büroarbeit machen und am Donnerstag Aufsicht am Nachmittag führen – und dazu schichtweise am Wochenende. Nach wie vor seien Geburtstagsfeiern sehr beliebt. Am 11. Oktober findet der Astronautenball statt, wo es kleine Geschenke für verkleidete "Astronauten" geben wird. Ein "Astronautenbeutel" wird gebastelt und es gibt "Space-Wirrwarr" sowie eine Weltraum-Rallye. Die neu gestaltete Kletterlandschaft soll einen Namen bekommen – der Namensgeber wird einen Preis erhalten.