Wer ist der schönste Narr im Unterkirnacher Fasnetland? Die Wahl fiel schwer. Fotos: Graf Foto: Schwarzwälder-Bote

Zunftball: Den Beobachtern des Dorfgeschehens entgeht nichts / Kreuzpointner: "Es hat alles gepasst"

Von Gerhard Graf

Ein vierstündiges, mitreißendes Programm war es, das die Akteure beim Zunftball boten.

Unterkirnach. Da hatten sich die Zunftball-Macher aber einiges einfallen lassen. Pünktlich um 20 Uhr marschierten die Vertreter der Kieschtock-Zunft unter den Klängen des Musikvereins in die vollbesetzte Halle. Das war jedoch nur der stimmungsvolle Auftakt. 20 weitere Programmpunkte sollten folgen.

Das Motto des Abends "black & white party" war bereits an der Dekoration und an den Kostümen der Besucher sofort zu erkennen. Trotzdem gab es ein kunterbuntes Programm. Umrahmt wurde es durch das Duo Siggi und Bob, die den Saal zwischen den Programmpunkten immer wieder aufheizten.

Beim Kieschtock Marsch stimmte das Publikum mit ein: "Ich bin ein Käschtock, in Wald g’hör i ni, wo ich gebore un ufgwase bin". Beerewieble, Orchester und die Kieschtock-Tenöre zeigten, wieviel Kreativität in der Zunft steckt. Die Programmauswahl traf genau die richtige Mischung aus mitreisender Musik, sportlich ambitioniertem Tanzen, Schunkelrunden und lustigen Sketchen, an denen sich sogar Schultes Andreas Braun beteiligte.

Eine Büttenrede durfte auch nicht fehlen. Mit dem einen oder anderen Seitenhieb wurde das jüngste Dorfgeschehen auf die Schippe genommen. Ob Traumhaus, Bibergehege, hässliche Kanaldeckel, oder Landmarkt – die Redner und Darsteller hatten das Dorfgeschehen im letzten Jahr wohl genau beobachtet. Die zahlreichen Besucher des Balls hatten sich in Schale geworfen und sich bei der Garderobenauswahl das Motto "schwarz und weiß" zu Herzen genommen.

Die schönsten Kostüme wurden dann auch prämiert. Sieger der Prämierung wurden die Traumhaus-Schornsteinfeger. Auf Platz zwei folgten die Traumhaus-Servicedamen vor der Pierrot Gruppe der Kürnach-Hexen. Der offizielle Teil des Abends wurde durch die Guggenmusik Alcaputti aus Tennenbronn beendet. Und jetzt gab es endgültig kein Halten mehr. Niemanden hielt es mehr auf seinem Platz, und Bänke und Tische dienten als Tanzboden. Eine gelungene Veranstaltung in dieser für eine kleine Gemeinde außerordentlichen Größenordnung ist nur zu bewältigen, wenn sich das Organisationsteam in unzähligen Helferstunden engagiert. Von der Planung bis zu den Aufräumarbeiten, alles muss passen. Und an diesem Abend hat es mehr als gepasst.

Zunftvorstand Uwe Kreuzpointner war mit dem Verlauf des Zunftballs sichtlich zufrieden. "Wir haben für den Abend sehr viel Lob bekommen. Es hat auch wirklich alles gepasst. Die insgesamt 80 Akteure auf der Bühne und die 40 Helfer für den organisatorischen Rahmen haben einen tollen Job gemacht." Mit diesem Team sei auch das kommende Fasnetprogramm locker zu bewältigen.

Am Schmotzige Dunnschtig geht es mit dem Kinderumzug weiter. Am Fasnetmendig findet der Umzug statt. Aber auch nach der Fasnetzeit ist die Kieschtock-Zunft aktiv am Dorfgeschehen beteiligt. Die Vorbereitungen für den fünften Powwow im April in der Schlossberghalle laufen bereits an.