An dem Schäferwagen mit Herz stehen die Besucher Schlange, hier gibt es Leckeres zu kaufen. Fotos: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Markt: Das Beste aus dem Südschwarzwald an 27 Ständen / Premiere in Unterkirnach kommt bestens an

Unterkirnach nahm gestern zum ersten Mal am Naturparkmarkt Südschwarzwald teil und das mit großem Erfolg.

Unterkirnach. 27 attraktive Stände boten auf dem Mühlenplatz alles, was es auf Höfen und bei Direktvermarktern frisch und selbst hergestellt zu kaufen gibt, an. Bianca Schweiger und Nadine Bachhäubl von der Touristinfo Unterkirnach hatten die Direktvermarkter angeschrieben und waren von der großen Resonanz begeistert. Bauer Mess hat seinen Hof bei Blumberg direkt an der Wutachschlucht, bei ihm kann man die Wutach-Perle, einen selbst hergestellten Apfelsecco, testen und auch gleich mitnehmen. Auf seiner Streuobstwiese stehen mehr als 100 Bäume, das lohne sich, erzählt er. Er bietet ein Stück Schafsalami zum Probieren an und man wundert sich über den nur ganz leichten Schafgeschmack, der der Salami die Würze verleiht. Hier bockelt nichts, verspricht er und behält Recht. Seine Schafe, Rinder und Schweine leben neun Monate auf der Weide, erst wenn es richtig unwirtlich wird, kommen sie in den Stall. Vor dem "Schäferwagen mit Herz" hat sich eine lange Schlange gebildet. Sigrid und Björn Ritt aus Alpirsbach fahren zu Märkten und zu Veranstaltungen, wo sie auf Wunsch die Gäste bewirten. "Das habe ich alles selbst ausgesägt", erklärt Ursula Straub aus Pfaffenweiler einige Schritte weiter, wo viele bemalte Holzdekorationen, darunter viele Katzen und Eulen, parat stehen. Ihr Sohn sei Schemenschnitzer, allerdings in Köln, doch von ihm zweige sie ab und zu Reste von geschliffenem Holz ab, lacht sie. Seife mit Düften und Kräutern aus dem Naturpark bietet eine Dame aus St.Georgen an, vom Unterhohnenhof kommt der Rohmilchkäse, und Susanne Gaiser aus Baiersbronn bietet selbst gebackenes Brot aus dem Steinbackofen an. Honig von der Schwarzwaldbiene aus Emmendingen findet seine Abnehmer und eins haben die Marktbeschicker längst festgestellt: "Die Leute zahlen gerne etwas mehr, wenn sie wissen, woher die Ware kommt."

Ines Dangers-Bolder aus Altglashütten ist mit dem Naturparkwagen auf fast allen Märkten, 22 sind es im Jahr, vertreten. Am Freitagabend hole sie das Auto und bestücke es, dann gehe es los zum Naturparkmarkt. Neben ihrem Infostand dreht sich ein Glücksrad: Das Drehen kostet nichts, es gibt attraktive Preise und natürlich auch Trostpreise zu gewinnen. Morgens, bevor der Markt öffne, gehe sie zu den Standbetreibern und bitte sie um kleine Geschenke für das Glücksrad, berichtet sie. Im Naturpark Südschwarzwald seien Wölfe willkommen, erklärt sie und hat ein Prospekt mit dem Thema "Auf den Spuren der Wölfe" parat. Ein Korridor für Tiere, die wandern, dazu gehöre auch der Wolf, soll gebaut werden. Das freundliche Wolfsmaskottchen lade die ganze Familie ein, Wissenswertes über das Leben der Wölfe zu erfahren. Lupus erläutere auch, welche Gefahren ihm bei der Wiedereinwanderung drohen, wie er mit seiner Familie lebt und was sein Lieblingsfressen ist. Der Naturpark wurde 1999 gegründet, seit mehr als zwölf Jahren gebe es die Märkte, die immer besser angenommen werden, betont sie.