Uwe Kreuzpointner, Ursula Ragg und Andreas Weißer sind stolz auf das Narrentreffen und zeigen freudig die Trophäensammlung vom Zunftmeisterempfang Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Bilanz: Kieschtock-Vorstand spricht von vollem Erfolg des großen Treffens / Sicherheit groß geschrieben

Unterkirnach. Ein gigantisches Fest zum 50-jährigen Bestehen schulterten am vergangenen Wochenende die Mitglieder der Unterkirnacher Kieschtock-Zunft unter Mithilfe des ganzen Dorfes.

Nun sei es an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen, befanden die Mitglieder des Vorstands mit Vorsitzendem Uwe Kreuzpointner, Stellvertreter Andreas Weißer sowie Finanzchefin Ursula Ragg. Besonders stolz seien sie darauf, gemeinsam mit den Triberger Teufeln das Etikett eines Bieres der Region geschmückt zu haben – "besonders deshalb, weil prominentere Zünfte das nicht geschafft haben", freute sich Kreuzpointner. Der Verein habe ja "nur" rund 160 aktive und 140 passive Mitglieder. Das vorangegangene Zähringer-Treffen in Villingen habe sie nachdenken lassen über das Sicherheitskonzept, es habe ihnen auch etwas Angst gemacht, gestehen sie. Nachdem sie es bereits umgestellt hatten, wurde es auch offiziell Auflage: Absicherung des Umzugsweges so, dass ein Lastwagen nicht in den Umzugsweg und ins Narrendorf oder in die Festhalle hineinfahren könnte.

"Die Gemeinde kam uns da sehr entgegen", so Weißer. Das habe sehr viel Geld gekostet, denn insgesamt musste eine teuer eingekaufte Sicherheitsfirma mit insgesamt 16 Mann vor Ort sein. Diese Kosten müssten erstmal wieder reinkommen. Doch sei es besser, auf der sicheren Seite zu sein, wusste der Vorsitzende. Die Sicherheitskräfte mussten jedoch nicht einschreiten.

Ohne "fremde" Hilfe sei es aber nicht abgegangen. "Ich denke, wir dürfen stolz darauf sein, dass wir Unterstützung aus dem ganzen Dorf hatten. Viele Vereine stemmten das Narrendorf. Die Feuerwehr hat uns grandios unterstützt – es ist einfach schön, so viel Hilfe zu erfahren", strahlte Kreuzpointner. Für die Zunft sei die Ausrichtung eines solchen Treffens auch Neuland gewesen. Allerdings habe man auch seitens der Schwäbischen Narrenvereinigung (SNV) und deren Zünften große Unterstützung erfahren. "Leider hat uns das Wetter etwas in unseren Einkauf hinein gepfuscht", gestanden die drei. Zum einen seien schon weniger Besucher dagewesen als berechnet. Am Freitag zum Nachtumzug etwa 800, am Samstag rund 1000 und zum Höhepunkt am Sonntag, der total verregnet war, etwa 1500. Was für die Zunft gravierender war: Die Gäste blieben weitgehend im Narrendorf und pendelten nur vereinzelt in die Halle, wo die Zunft sich eingerichtet hatte. Natürlich sei das Narrendorf durchaus genial gewesen. Das Speisenangebot sei bestens angekommen. Rund zwei Jahre Vorbereitungszeit habe das Treffen benötigt. Ein echter Kraftakt, den "jeder Vorsitzende wohl nur einmal erlebt in seiner Amtszeit", strahlte Kreuzpointner.

Logistisch nicht einfach war der Umzug am Sonntag mit rund 4200 Narren. Allen habe es bestens gefallen, und für den Zunftmeister-Empfang habe es viel Lob gegeben. "Ihr habt eine tolle Sause gemacht", habe es geheißen.

Besonders gefreut habe man sich über den Besuch des Schützenvereins Wittkopsbostel bei Bremen mit 55 Personen. Seit vielen Jahren pflege ma ein freundschaftliches Verhältnis.

Zunächst gab es die Überlegung, dass sie im Umzug mitlaufen könnten, so Kreuzpointner – aber das hätte nicht gepasst. Früher hatten sie einen Spielmannszug gehabt, das wäre möglich gewesen, aber den hatten die Norddeutschen "mangels Masse" aufgelöst. Auch wenn man noch nicht absehen kann, wie sich das Treffen finanziell auswirken wird – "es war schön. Und es war auch toll, zwei Jahre auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Und wir würden es wieder machen", sind sich die drei sicher.