Ein Wagen beim Unterkirnacher Umzug war ganz Bürgermeister Martin "Der Mann für alle Fälle" Ragg gewidmet. Foto: Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Beim Montags-Umzug nehmen ausschließlich heimische Zünfte teil / Frühlingshaftes Wetter lockt viele auf die Straßen

Unterkirnach. Nachdem Anfang Februar das 50-jährige Bestehen der Kieschtockzunft mit einem großen Narrentreffen gefeiert wurde, blieben die Unterkirnacher Narren beim Umzug am Montag unter sich.

Etwa 180 Hästräger der Unterkirnacher Narrenzünfte sorgten bei strahlendem Sonnenschein für eine tolle Stimmung bei den rund 500 Zuschauern.

Den Anfang machten die Kieschtöck. Zur musikalischen Begleitung des Fanfarenzugs Unterkirnach gaben sie ihren Narrensprung zum Besten und schindeten damit besonders bei den zahlreich erschienen Feriengästen Eindruck. Die hatten anfangs so ihre Schwierigkeiten auf die Zurufe der Hästräger zu antworten – nach einigen kräftigen "Käe – Schtock" ging aber auch das ohne Probleme.

Auf die Kieschtöck folgten die Holz- und die Beerenwieber, die großzügig Malzer an die Zuschauer verteilten.

Schon zur Tradition in Unterkirnach gehört es, dass einzelne Zinkenräte der Kieschtockzunft mit eigenen Gruppen am Umzug teilnehmen. So etwa Marlies Rapp mit ihrer Smiley-Gruppe oder Wolfgang Klatt mit seinen Blechtrommlern. Kieschtock-Zinkenrat Jochen Moosmann war mit einem Wagen unterwegs, der ganz Unterkirnachs Bürgermeister Martin "Der Mann für alle Fälle" Ragg gewidmet war. "Ob Landmarkt, Stadthof, Tanke oder Apothek, der Schultis von allem was versteht", war auf dem Wagen zu lesen – mit so einem Bürgermeister kann in Unterkirnach ja gar nichts mehr schiefgehen. Auch der Butzesel hatte sich nach Unterkirnach verirrt und wurde vom Cego-Club durchs Dorf getrieben. Die Kürnachhexen versetzten die Zuschauern mit waghalsigen Kunststücken in Staunen. Den Abschluss bildeten die Schlegeltaler, die mit ihrem Reisigfeuer das halbe Dorf vernebelten.