Kulinarische Leckerbissen locken Gäste in den Fohrenhof / Öffnungszeiten an Nachfrage angepasst.

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Die Inklusiv gGmbH Schwarzwald-Baar will nach dem unerwarteten Verlust im Vorjahr ihr Ergebnis verbessern. Geänderte Öffnungszeiten und attraktive kulinarische Angebote sollen den Fohrenhof wirtschaftlich voran bringen.

Max Prümm ist als Verwaltungsvorstand des Caritasverbandes Schwarzwald-Baar für den Fohrenhof zuständig. Er ist zuversichtlich, dass die von der Fachberatung ›Hotel-Concept‹ aufgezeigten Ansatzpunkte zur Ertragsverbesserung Früchte tragen. Eine schwarze Null sei das Ziel.

Mit einem Bündel an Maßnahmen werde eine Ergebnisverbesserung von rund 40 000 Euro pro Jahr angestrebt, zeigt Manager Prümm die Messlatte auf.

Simone Pabst steht als Projektleiterin des Integrationsbetriebs zu den geänderten Öffnungszeiten. Der Mittagstisch habe sich unter der Woche kaum gelohnt. Führungskraft Prümm wird konkreter: "Die Kassenstreifen belegen die Gästezahl. Unter der Woche waren mittags oft nur zwei bis drei Tische belegt."

Zusätzlich zur nach wie vor vorhandenen saisonalen Speisekarte bietet der Fohrenhof nun monatlich drei bis vier kulinarische Themenabende an. In diesem Monat sind es zum Beispiel die Oktoberfest-Spezialitäten und ein Schwarzwälder-Buffet.

Zum ersten Vesperabend seien 30 Personen gekommen, zeigt sich Chefin Pabst mit dem Anlauf zufrieden. Das Angebot komme bei Unterkirnacher Familien gut an.

Auch die Tageskarte wurde überarbeitet, zeigt Simone Pabst auf. Neben heimischen Gerichten mit modernem Hauch gebe es wechselnde Pasta-Gerichte.

Wer auf die regionale Herkunft der Produkte achte, sei mit der "Schmeck den Süden"-Speisekarte gut aufgehoben. "Bei mindestens drei Gerichten kommen die Zutaten komplett aus Baden-Württemberg", sagt die Küchenmeisterin des mit einem Löwen zertifizierten Betriebs. Auch beim Weinangebot setze man auf Regionalität.

"Aus dem Rabattsystem für die Touristen mit Konuskarte sind wir ausgestiegen. Von der Streichung des zehnprozentigen Rabatts ab einem Verzehr von 15 Euro erwarten wir Mehreinnahmen bis zu 20 000 Euro", macht der Vorstand die Gründe hierfür verständlich.

Werbeanzeigen sollen ebenso zu höheren UmsätzeN führen wie die gerade durchgeführte Schulung der Servicekräfte, ergänzt Simone Pabst. Ein freundlicher Hinweis auf die Dessertkarte bringe so manchen Euro mehr in die Kasse.

Nach den angelaufenen Maßnahmen sei die etwa zweiwöchige Betriebsruhe ab 3. November schade, bedauert sie. Der Einbau einer neuen Lüftungsanlage in der Küche lasse aber keine andere Wahl.