Peter Glienke (links) und Dirk Albert sind für die Sicherheit der Busse bei Merz-Reisen zuständig. Foto: Schwarzwälder-Bote

ÖPNV: Merz lässt Flotte für Schülerbeförderung freiwillig checken / "Eltern sollen beruhigt sein"

Tagtäglich werden dutzende Schüler in der Region mit dem Bus zur und von der Schule transportiert. Um umfassende Sicherheit zu bieten, hat Merz-Reisen aus Unterkirnach an der landesweiten Aktion "Schulbus-Check 2017" teilgenommen.

Unterkirnach. 40 Tonnen stehen über den Köpfen von Dekra-Prüfer Peter Glienke und Dirk Albert, Werkstattleiter bei Merz-Reisen in Unterkirnach. Mithilfe einer Taschenlampe nehmen sie den Bus, der bei dem Unternehmen auch für die Beförderung von Schülern genutzt wird, genau unter die Lupe.

"Es werden insbesondere die sicherheitsrelevanten Anlagen kontrolliert", erklärt Albert. Zum umfangreichen Prüfkatalog gehören unter anderem neben Bremsanlagen, Fahrwerk, Sichtverhältnisse und Beleuchtung auch die Einstiege, die Sitze sowie die Notausstiege. Albert: "Nicht erst seit dem verheerenden Busbrand vergangene Woche auf der Autobahn, sind natürlich auch die Feuerlöscher an Bord ein wichtiges Thema."

Bei der landesweiten Aktion, die in Zusammenarbeit mit der Prüforganisation durchgeführt wird, legen die Verantwortlichen einen besonderes Augenmerk auf die sogenannte "Eignung für den Schülerverkehr". Das heißt: Sind geeignete Halteeinrichtungen für Kinder vorhanden, gibt es gut erreichbare Haltewunschtasten und sind am Bus auch die passende Schulbus-Schilder angebracht.

Und warum, trotz der sowieso schon gesetzlich geforderten Untersuchungen, ein eigener Check im Hinblick auf Schulbusse? "Kinder sind allein schon wegen ihrer Körpergröße und ihrem Entwicklungsstand die schwächsten Verkehrsteilnehmer", erklärt Geschäftsführer Mathias Merz und ergänzt: "Unsere Aufgabe als Omnibusunternehmen ist es, gerade sie sicher und zuverlässig zur Schule und wieder nach Hause zu bringen. Durch die Teilnahme am diesjährigen Schulbus-Check möchten wir unseren jungen Fahrgästen und ihren Eltern zeigen, dass unsere Fahrzeuge in einem technisch einwandfreien Zustand sind."

Insgesamt wurden bei der Untersuchung acht Busse freiwillig unter die Lupe genommen. Das Unternehmen ist insgesamt laut eigenen Angaben auf zehn verschiedenen Buslinien im gesamten Landkreis unterwegs.

Folgende Regeln sollten Schüler für den sicheren Schulweg mit dem Bus beachten: u Rechtzeitig von Zuhause zur Bushaltestelle gehen. u An der Haltestelle nicht toben, rennen oder fangen spielen. u Beim Einsteigen nicht drängeln oder schubsen. u Die Fahrkarten schon vor dem Einsteigen bereithalten und vorzeigen. u Im Bus immer gleich nach hinten durchgehen, damit alle zügig einsteigen können. u Ranzen und Taschen auf den Schoß legen oder zwischen den Beinen festhalten. u Sich stets gut festhalten. u Das Mitnehmen von Nothämmern ist Diebstahl. u Beim Aussteigen nicht drängeln und auf Radfahrer und Autos achten. u Niemals vor oder hinter einem Bus über die Fahrbahn laufen. u Eltern sollten nicht an den Bushaltestellen parken und nicht gegenüber der Bushaltestelle warten. Dies verlockt Kinder, über die Straße zu rennen.