Eva Rösgen zeigt das Kabel, aus dem die Glasfasern kommen. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitbandversorgung: Glasfaser kommt direkt ins Haus / Gemeinde zahlt 250 000 Euro

Der Zweckverband Breitbandversorgung will das Glasfasernetz im Stockwald und Groppertal ausbauen. Die Gemeinde Unterkirnach gibt für das Projekt 250 000 Euro aus.

Unterkirnach. Die Gemeinde Unterkirnach und der Zweckverband hatten am Montag zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus eingeladen. Sehr viele Anlieger waren gekommen, um sich den Ausbau des Glasfasernetzes von Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbands, und Eva Rösgen, Ansprechpartnerin für alle Anfragen, die Anlieger an den Zweckverband haben.

Bürgermeister Andreas Braun begrüßte die Bürger mit den Worten: "Es geht heute um Sie." Gleichzeitig dankte er allen Bürgern im Stockwald und Groppertal, die schon vorab Leerrohre verlegt hatten. Die Versorgung mit schnellem Internet im Außenbereich sei für ihn schon lange ein Thema gewesen, fuhr er fort.

In Unterkirnach sei man mit Unitymedia versorgt, doch Glasfaser im Haus gebe es dann nur in Außenbereichen Groppertal und Stockwald, so Braun. Es sei nicht selbstverständlich, dass der Zweckverband hier ausbauen dürfe, erklärte Cabanis und erläuterte, dass zum Beispiel die in vielen Haushalten verlegten Kupferkabel bedeutend langsamer als Glasfaser seien. "Glasfaser wertet auch Ihre Immobilie auf", unterstrich er. Mit Glasfaser im Haus werde das Arbeiten im Home-Office unterstützt, nannte er als Vorteil der Glasfaser.

Cabanis betonte, dass die Glasfaser weder von Blitzeinschlag noch von Wasser beeinträchtigt werde. Sowohl Braun als auch Cabanis plädierten dafür, jetzt die Gebäude mit der Glasfasertechnik anzuschließen. Jetzt habe der Bürger die Chance, sich für faires Geld anzuschließen, zu einem späteren Zeitpunkt werde es teurer.

Die Abgabe des Hausanschlussvertrags sollte bis zum 6. Oktober bei der Gemeinde Unterkirnach erfolgen, so Cabanis. Im Frühjahr könne dann mit dem Bau begonnen werden. Der Netzbetreiber sei die Firma Stiegeler Internet Service. Der Vertrag beinhalte unter anderem, wie viele Wohnungen angeschlossen werden, ebenso den Bedarfsnachweis für Gewerbe in Wohn- und Mischgebieten, so Cabanis. "Je mehr Bedarfsnachweise wir bekommen, desto mehr Fördermittel erhalten wir", erklärte er und betonte, dass keinerlei Anschlusszwang bestehe. Nach dem Vortrag blieben mehrere Anlieger aus den Außenbereichen, um den ausgefüllten Vertrag sofort abzugeben.