Der Verein für Heimat- und Orchestriongeschichte lädt am 25. April zu einem historischen Abend ein (von links): Bürgermeister Andreas Braun, Wolfgang Armbruster (führt Orchestrien vor), Karl Weißer, Johann Krieger (führen durch die Mühle) und Vorsitzender Roland Dufner. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Mühle, Kirche und Bürgerhaus öffnen am 25. April ihre Pforten / Festliche Beleuchtung

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Der Verein für Heimat- und Orchestriongeschichte veranstaltet am Samstag, 25. April, einen historischen Abend. Geschichtlich Interessierte können die Kirche St. Jakobus, die Kirnachmühle und Orchestrien im Bürgerhaus erkunden.

Der Geschichtsverein hat sich bei seinem erstmaligen Angebot an den langen Nächten der Museen orientiert. Er will der Öffentlichkeit am kommenden Samstagabend ab 19 Uhr die im Dorf vorhandenen historischen Stätten zugänglich machen. "Welcher Einheimische kann an einem Freitag um 10 Uhr an einer touristischen Mühlenführung teilnehmen?", macht Vizevorsitzender Andreas Braun mit seiner rhetorischen Frage die zeitliche Festlegung verständlich.

Toll findet der Bürgermeister, dass die katholische Kirchengemeinde mitmacht. Der frühere Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ludwig Kühn wird in der Kirche St. Jakobus die bunten Fensterbilder erläutern. Zur vollen Stunde haben Besucher um 19, 20, 21 und 22 Uhr in Begleitung von Meinrad Dold oder Heiko Trautner die Gelegenheit zur Glockenturmbesteigung. Auf der Kirchenbühne werden sie einen unmittelbaren Blick auf die dann schlagenden Kirchturmglocken werfen können.

Nicht an feste Zeiten gebunden ist die Besichtigung des historischen Mahlwerks und der Backstube in der Kirnachmühle. Die bewährten Mühlenführer Johann Krieger und Karl Weißer werden den Gästen bei Bedarf erklären, was ein Kleiekotzer ist und wie die früher mit ihren Fuhrwerken zur Mühle gekommenen Bauern die zweistündige Wartezeit überbrückt haben, bis das Korn zu Mehl gemahlen war.

Im Bürgerhaus bieten die Orchestrion-Experten Wolfgang Armbruster und Roland Dufner an, Besuchern jederzeit spezielle Musikwünsche im Stil alter Unterhaltungsmusik zu erfüllen. "Wer zu nostalgischer Musik ein Tänzchen im Dreivierteltakt wagen will, muss aber pünktlich 21.30 Uhr in der Heimatstube sein", macht Vorsitzender Dufner aufmerksam. In der Heimatstube sorgen die Mitglieder des Vereins für Heimat- und Orchestriongeschichte auch für das leibliche Wohl. Gegen eine Spende gibt es Getränke und Häppchen. Wer im Quiz sechs Fragen zur Kirche, Kirnachmühle und Heimatstube beantwortet, darf als Preis auf einen gefüllten Rucksack oder einen Gutschein hoffen. Die in die geschichtliche Abendveranstaltung einbezogenen Gebäude werden im Dunkeln der Samstagnacht gut erkennbar sein. Dank von der Firma Hess zur Verfügung gestellten Leuchten gebe es eine festliche Beleuchtung, verriet Braun. Der historische Abend endet gegen 23 Uhr.