Der Mühlenplatz ist immer ein Anziehungspunkt auch für Touristen, wie hier beim jährlichen Dorffest. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Manche Betriebe geben Meldezettel nicht ab / Bürgermeister Braun kündigt Kontrollen an

Sabine Bader legte im Gemeinderat den Halbjahresbericht der Tourist-Information vor. Der Zuschussbedarf hat sich um 100 000 Euro erhöht.

Unterkirnach. Luitgard Straub von den Freien Wählern wünschte ein Gespräch im Tourismusausschuss, an dem Bürgermeister Andreas Braun teilnehmen soll. Damit habe er kein Problem, erklärte Braun.

Luitgard Straub und Christian Bausch brachten zur Sprache, dass 2015 der Zuschuss zum Tourismus 385 000 Euro betrug, dagegen sei nun für 2017 ein Zuschuss von 487 000 Euro geplant, das seien 100 000 Euro mehr. Ein Mehrwert für die Gemeinde sei minimal, aber nicht in Höhe von 100 000 Euro erkennbar. So gab es im ersten Halbjahr im Hapimag 24 196 Übernachtungen, in Ferienwohnungen 11 637 und auf dem Reisemobilstellplatz 3395. Das sind insgesamt 39 228 Übernachtungen, im Jahr 2016 waren es insgesamt 37 773 Übernachtungen.

Unterkirnach war auf der Messe CMT in Stuttgart erfolgreich vertreten, ebenso auf der Tour-Natur in Düsseldorf. Am Saisonopening des SC Freiburg am 6. August präsentierte sich Unterkirnach rund um das Schwarzwaldstadion in Freiburg. Dort fanden sich viele junge Fans an den Ständen der Tourist-Info und der Spielscheune. Für 2018 sind Marketing-Ausgaben in Höhe von 28 950 Euro geplant.

Für die Infrastruktur wie die Bauarbeiten am Wasserweg oder die Erneuerung von Schildern am Start des Wildpflanzenparks sind 19 400 Euro vorgesehen.

Braun erklärte, dass im Hapimag ab 2017 von Gästen auf dem freien Markt Betten gebucht werden können. Dadurch habe die Gemeinde Unterkirnach adhoc 380 Betten dazubekommen.

Christian Bausch fragte, wie man die Betten gut vermarkten könne. Hier sei auch der Fohrenhof gefordert, der an jedem Tag sein Frühstücksangebot bringen sollte, so Brauns Antwort. Geschäftsreisende, die in Unterkirnach übernachten, würden keine Kurtaxe zahlen, das sei in Ordnung, erklärte Braun. Es gebe aber leider Betriebe in Unterkirnach, die die Meldezettel sehr fahrlässig oder überhaupt nicht abgeben würden, das sei enttäuschend. Es sei nicht fair, wenn die Kurtaxe und das Bettengeld nicht bei der Gemeinde ankomme, außerdem handele es sich hier um eine Straftat. "Hier werden wir leider Kontrollen durchführen müssen", bedauerte Braun.