Oliver Speth und Reinhard Weißer (von links) führen das Werfen auf das Hammerrad als Teil der Jux-Olympiade vor. Verena Bolz und Andreas Deißler vom Team der "Planlosen" beim Hindernislauf mit der Schubkarre. Fotos: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Spaß und Gaumenfreuden beim Stockwaldfest der Kieschtock-Zunft / Notdurft einer Kuh bestimmt Gewinner

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Beim Sommerfest der Kieschtock-Zunft luden lustige Spiele die Gäste zum Mitmachen ein. Live-Musik sorgte auf dem Festgelände im Stockwald für gute Unterhaltung. Hausgemachte Kuchen verwöhnten den Gaumen.

Wenn das Stockwaldfest ruft, legen sich die Kuchenbäckerinnen der Zunft ins Zeug. 30 bis 40 selbst gebackene Kuchen gebe es für die Gäste, bezifferte Ulrike Ginter das reichhaltige Angebot. Als Dame des Kaffees steht sie seit zwei Jahrzehnten beim Zunftfest hinter der Kuchentheke. Für ihren Kuchen habe sie extra Heidelbeeren gesammelt, verriet Marlies Rapp.

Sie und ihr Mann Dieter gehören zum festen Helferteam der Kieschtock-Zunft. Vier Schichten mit jeweils etwa 20 Leuten seien am Festwochenende im Einsatz, lobte Vizevorsitzender Andreas Weißer die Arbeitsbereitschaft. Die Ideen von Oliver Speth und Reinhard Weißer füllten den Spiele-Klassiker des Stockwaldfests mit Leben.

An ihrer Vorbereitung lag es nicht, dass sich die Jux-Olympiade über mehr als eine Stunde verzögerte. Zunächst wollten sich nur die drei Mannschaften aus dem Spechtloch, dem Stockwald und vom Kegelclub Rot-Weiß in den lustigen Wettkämpfen messen. Das spornte die Veranstalter an, weitere Festbesucher zum Mitmachen zu ermuntern. Neben einem Team der Zunft ging schließlich auch noch eine spontan zusammengestellte Vierermannschaft unter dem Namen die "Planlosen" ins Rennen. Die Teilnahme sei nicht vorgesehen gewesen, erklärte Andreas Deißler die Mannschaftsbezeichnung. Die "Planlosen" nahmen den Wettkampf um den als Preis ausgesetzten Schinkenspeck ebenso wie die anderen Teams nicht bierernst.

Wenn sich der Weg der mit einer Teamkollegin besetzten Schubkarre beim Hindernislauf nicht genau in der vorgesehenen Bahn bewegte, ging die Fahrt auch einmal an einem Hindernis vorbei. Ein Wasserbombenwurf und "Skilaufen" im Quartett waren weitere Aufgaben, die Teilnehmern und Zuschauern sichtlich Spaß machten. Beim Zielwerfen mit einem Zimmermannhammer musste dieser in einer Holzzielscheibe stecken bleiben, um zu punkten.

Eine Attraktion war das erstmals beim Stockwaldfest angebotene Bullriding. Die meisten "Reiter" hielten sich nur kurz auf dem Rücken der sich drehenden Bullenattrappe. Für Karen Fischer waren es beim ersten Versuch ganze fünf Sekunden, bevor sie im zweiten Anlauf mit einer knappen Minute auf einen vorderen Rang vorstieß.

Das Kuhfladenlotto hat beim Stockwaldfest bereits Tradition. Auf der von Manfred Ragg mit Sägemehl sorgfältig vorbereiteten Fläche mit 100 Losfeldern bestimmte die Notdurft einer Kuh von der Nachbarweide den Gewinner.

Für die Kinder waren der große Spielplatz und das für Sonntagnachmittag angesetzte Schminken ein tolles Angebot. Musikalisch sorgten der "Aberle Manne" und das Duo "James & Fritz" für Stimmung.