TSC: Ringen um Lösung für die Jüngsten

Unterkirnach (cos). Der TSC Unterkirnach steht vor einem Problem: die neuen Hallenbadöffnungszeiten ab dem 1. April stellen den Verein, beziehungsweise die Familien der Tauchjugend vor eine Riesenherausforderung: Kleine Kinder, die erst nach 20.30 Uhr ihr Training beginnen können – das war der Hauptdiskussionspunkt bei der zurückliegenden Jahreshauptversammlung der Tauchjugend am Samstag.

Der Jugendleiter Klaus Kramer freute sich zu Beginn, dass die Jugend in Unterkirnach nun schon seit über zehn Jahren im Tauchsport ausgebildet wird – und dass einem altersbedingten Abgang auch ein Neuzugang gegenüber. So bleibt es am Ende bei 15 Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 Jahren.

Das Angebot kommt also an – umso bitterer sind in den Augen der Vereinsverantwortlichen die Auswirkungen der ab 1. April geltenden Öffnungszeiten des Hallenbads Aqualino.

Laut Bürgermeister Andreas Braun solle das Bad an allen Tagen bis um 20 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet sein. Im Umkehrschluss, so Kramer, stehe das Bad dann erst ab 20.30 Uhr für das Kinder und Jugendtraining zur Verfügung. Das Training dauert eine Stunde. Das bedeutet, dass die Kinder erst gegen 22 Uhr zu Hause sein werden, was für Kinder im Alter von acht bis neun Jahren viel zu spät sei. Mögliche Ersatztermine, die angeboten wurden, wären der Samstagmittag (12 bis 14 Uhr) oder der Sonntagabend ab 18.30 Uhr.

Im Vorfeld der Versammlung wurde auf Anregung des Hauptvereins eine Umfrage bei den Jugendlichen und Eltern durchgeführt. Die Meinung war einhellig: "Bei den größeren Jugendlichen wäre der spätere Termin kein Problem. Für die Jüngeren ist der spätere Termin aber nicht akzeptabel, weil sie viel zu spät nach Hause kommen." Die möglichen Ersatztermine fanden ebenfalls keine Zustimmung, weil die Zeiten nicht familienfreundlich seien, beziehungsweise mit der Freiwasserausbildung kollidierten.

Verein will nochmals einen Vorstoß beim Bürgermeister unternehmen

Nach einigen Diskussionen wurde vereinbart, dass der Vorsitzende und Elternvertreter noch einmal bei Bürgermeister Andreas Braun vorsprechen soll, um diese späten Trainingszeiten, die nicht kindergerecht seien, wieder rückgängig zu machen "oder aber einen anderen akzeptablen Vorschlag uns mitzuteilen".

Wie rege das Vereinsleben ist, spiegelte der Tätigkeitsbericht wider, in dem auf die vielen Schnorchel-, Apnoe- und Tauchsportabzeichen hingewiesen wurde, welche bei den Kindern und Jugendlichen abgenommen wurden. Zusätzlich zum normalen Trainings- und Tauchbetrieb sowie dem Theorieunterricht war die Jugend auf verschiedenen Veranstaltungen wie dem Jugendzeltlager in Forst und dem Schwimmwettkampf in Karlsruhe, wo ein dritter Platz erreicht wurde.

Der Jugendkassenwart berichtete anschließend von einer guten Kassenlage – und das, obwohl viel Equipment für den Verein angeschafft und sogar die Ausbildung eines Jugendlichen zum Trainer "C" sowie die Eintritte zu den diversen Veranstaltungen finanziert worden seien. Die Kassenprüfer bescheinigtem dem Kassenwart eine einwandfreie Kassenführung.

Bei den Wahlen wurden als die beiden Schriftführer Lea Beha und Vivian Eberhardt gewählt, neuer stellvertretender Jugendleiter ist Werner Strehl.

Und auch einen Blick voraus in das laufende Jahr gab es am Samstagabend: Mittelpunkt der Aktivitäten 2017 ist die Freiwasserausbildung, das Jugendzeltlager und die BTSV Jugendausfahrt nach Südfrankreich sowie der Schwimmwettkampf in Karlsruhe.