Das Treffen von Wirtschaft und Rathaus bot die Möglichkeit zum Gedankenaustausch über den beruflichen Tellerrand hinaus. Susanne Ciampa vom gleichnamigen Fliesenfachgeschäft unterhält sich mit Thomas Albiez von der IHK (Mitte) und Redner Jörg Tausendfreund. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde und die IHK laden Betriebe ein / Treffen im Fliesenfachgeschäft Ciampa als Auftaktveranstaltung

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Die Gemeinde Unterkirnach und die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg luden die Gewerbetreibenden aus dem Ort zu Gesprächen in die Räume der Firma Ciampa ein. Das ergebnisoffene Treffen zwischen Wirtschaft und Rathaus stieß auf große Resonanz.

Laut Bürgermeister Andreas Braun hat die Verwaltung etwa 120 Betriebe aus Unterkirnach eingeladen. Ungefähr 50 Vertreter aus Industrie, Handel, Gastronomie, Dienstleistung, Handwerk und der Ortsverwaltung nutzten die Gelegenheit, um nach einem Vortrag von Jörg Tausendfreund miteinander ins Gespräch zu kommen. "Viele Unternehmer rennen von morgens bis abends. Eine solche Veranstaltung kann die Sinne schärfen", lobte Geschäftsführer Jürgen Weißer von W & Z Holzverarbeitung.

Mathias Merz vom gleichnamigen Busunternehmen bezeichnete das Zusammenkommen örtlicher Unternehmer in entspannter Atmosphäre als eine gute Sache. Angelika und Martin Rees vom Landmarkt finden die Initiative des Rathauses gut. "Nur wenn jemand die Leitung übernimmt, kommt der wichtige Gedankenaustausch zustande", so das Händlerehepaar. Rathauschef Braun sagte, dass ihm als gelernter Handwerksmeister der regelmäßige Austausch wichtig sei. Er könne sich ähnliche Treffen in einem regelmäßigen Turnus vorstellen. "Die Verwaltung will ein verlässlicher Partner für die örtlichen Betriebe sein", betonte der Bürgermeister.

Am Beispiel des Fliesenfachgeschäfts Ciampa zeigte er die Bedeutung von Betrieben für den Ort auf. "Mit fünf Auszubildenden und insgesamt 20 Mitarbeitern schaffen sie solide wohnortsnahe Arbeitsplätze", dankte Braun Geschäftsführerin Susanne Ciampa.

Thomas Albiez von der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg verriet, dass Bürgermeister Braun mit dem von ihm angestoßenen Blick über den Tellerrand einem guten Beispiel anderer Kommunen folge. Der IHK-Hauptgeschäftsführer wies darauf hin, dass die Aufgaben einer Gemeinde nur gemeinsam bewältigt werden können. Er verstehe den Abend als "ein Angebot von uns allen an uns alle" und ermunterte die Teilnehmer, den Gesprächsfaden aufzugreifen.

Ein Thema dazu lieferte Jörg Tausendfreund mit seinem Vortrag über die Kraft des Tuns. "Alle wissen, wie es geht. Machen wir es aber auch?", lautete seine Einstiegsfrage.

Auf einer imaginären Leiter mit fünf Stufen spannte er den Bogen von den echten Zielen bis zum hundertprozentigen Einsatz für ihr Erreichen. Dazu brauche es die Bereitschaft zur Veränderung und den Mut, nicht zu früh aufzugeben. Auf dem Weg zum Ziel gilt es laut dem Redner, innere und äußere Nein-Sager zu überwinden. "Nicht das Erzählen reicht, sondern das Erreichte zählt", lautet das Fazit des Vortrags. Beim anschließenden Stehempfang bewirtete der Integrationsbetrieb Fohrenhof.