Haushalt: Zuführung im Jahr 2015 steigt / Gewerbesteuer sprudelt

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Vor allem dank der sprudelnden Gewerbesteuer führt die Gemeinde im laufenden Haushaltsjahr voraussichtlich 92 000 Euro mehr dem Vermögenshausalt zu als im ersten Haushaltsansatz geplant.

Die Zuführung zum Vermögenshaushalt werde etwa 324 000 Euro betragen, informierte Kämmerer Lutz Kunz bei der Vorstellung des Nachtragshaushalts 2015. Bei der Gewerbesteuer steigen die Einnahmen um 210 000 Euro. Auf der Ausgabenseite schlagen im Verwaltungshaushalt die um 81 000 Euro erhöhte Gewerbesteuerumlage und der um 59 000 Euro über dem ersten Ansatz liegende Zuschuss zum Kindergarten zu Buche.

Ende Dezember wird sich der Schuldenstand auf 110 000 Euro belaufen

Laut dem vom Gemeinderat genehmigten Nachtragshaushalt wird sich der Schuldenstand der Gemeinde zum 31. Dezember auf 110 000 Euro belaufen. Nach der Entnahme von circa 446 000 Euro verbleibt eine allgemeine Rücklage von voraussichtlich 1 370 000 Euro.

Darin ist die vorgeschriebene Mindestrücklage von etwa 136 000 Euro enthalten. Zusätzlich besteht eine Sonderrücklage für die Erneuerung von Straßen in Höhe von 210 000 Euro.

Ihre Mindestrücklage zahlte die Gemeinde regelmäßig in Bausparverträge ein. Kurz vor einer Zinssenkung für Bausparguthaben bei der Landesbausparkasse hat sich die Verwaltung mit geschlossener Zustimmung des Gemeinderats durch den Abschluss eines neuen Bausparvertrags in Höhe von 625 000 Euro eine Zinsvorteil von 0,4 Prozent gesichert. 40 Prozent davon werden als Sofortansparung einbezahlt.

Ein Risiko sei mit der Entscheidung nicht verbunden, versicherte der Finanzexperte Kunz. Für Bauvorhaben könne innerhalb von drei Monaten ohne Zinsverlust auf das Darlehen zurückgegriffen werden, stellte er dar. "Außerdem bietet der Abschluss nach sechs Jahren die Sicherheit für einen zinsgünstigen Kredit", so Lutz Kunz. Er erwartet, dass ein solcher benötigt wird. Der Zins für das Bauspardarlehen liegt dann bei 1,5 Prozent.