Leiterin Birgit Krezalek kurz vor dem großen Ansturm noch ganz entspannt. Foto: Graf Foto: Schwarzwälder-Bote

Infrastruktur: Unterkirnacher Landmarkt wieder geöffnet

Von Gerhard Graf

Unterkirnach. Mal eben einen Liter Milch oder ein Päckchen Butter kaufen. Und die Briefe müssen auch dringend abgeschickt werden. Seit der Schließung des Landmarkts vor ein paar Wochen bedeutete dies, ins Auto zu steigen oder mit dem Bus nach Villingen zu fahren. Dazu mussten dann 20 Kilometer zurück gelegt werden.

Die bisherigen Betreiber mussten nach nur zehn Monaten das Geschäft aufgeben. Seit heute ist das wieder Geschichte. Ein längerer Leerstand konnte Dank des Engagements von Bürgermeister Andreas Braun und mit Unterstützung des Landratsamts vermieden werden. Die Waren des täglichen Bedarfs gibt es wieder direkt vor der Haustür. Dies gelang nur, weil die Gemeinde Unterkirnach das Heft des Handelns selbst in die Hand genommen hat und zu einer kreativen, unkonventionellen Lösung gekommen ist.

Das Dorf betreibt nun den Landmarkt als Tochterfirma selbst. Braun übernimmt das Amt des Geschäftsführers. Für ihn sei es das oberste Ziel, sich mit Sorgfalt und Verantwortung um die Bedürfnisse der Gemeinde und der Gäste zu kümmern. Somit bleibt neben dem Bäuerinnenladen und der Bäckerei ein wichtiger Baustein der Nahversorgung erhalten.

"Wir haben über 4000 Artikel im Sortiment. Ich freue mich riesig, dass es gelungen ist, die Nahversorgung in Unterkirnach zu erhalten", so Braun gegenüber dem Schwarzwälder Boten. Jedoch solle das Angebot jetzt auch genutzt werden, wenn die Unterkirnacher die gewohnte Infrastruktur weiterhin nutzen möchten. Dabei komme es ihm auch darauf an, nicht nur Artikel, die beim Discounter vergessen wurden, im Landmarkt einzukaufen, sondern vielleicht auch einmal den ein oder anderen Großeinkauf hier zu tätigen.

Die bisherige Mitarbeiterin Birgit Krezalek hat die Leitung des Marktes übernommen. Und zwei Aspekte sind ebenfalls wichtig. Die bisherigen Arbeitsplätze bleiben erhalten.