Lange Schlangen bilden sich vor dem Verkaufstand, Marlies Armbruster (links) und ihre Helferinnen kommen kaum nach mit dem Zwiebelkuchen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Landfrauen: Zum Fest um die Spezialität kommt der ganze Ort / In Kombination mit dem "neuen Süßen"

Unterkirnach. Die Kirnacher Landfrauen sind das ganze Jahr über aktiv – und wenn sie etwas anpacken, dann läuft das. Diesmal war es das berühmte "Zwiebelkuchenfest", zu dem sie einluden auf dem Mühlenplatz.

Die Schlange am Tresen will einfach nicht enden

Lange Schlangen bildeten sich vor dem Verkaufsstand am Mühlentreff, denn es lockte frisch gebackener Zwiebelkuchen, dazu hatten die Landfrauen den wöchentlich auffahrenden Gemüse- und Obstlieferanten Meier vom Kaiserstuhl gewinnen können, aus seinem Wingert frischen "neuen Süßen" und auch Kretzer (den schon leicht alkoholisierten neuen Wein) zu verkaufen. Doch nicht nur Zwiebelkuchen war es, den die Landfrauen feilboten. Für die Kunden, die es lieber süß als herzhaft lieben, gab es abwechselnd Zwetschgen- oder Apfelkuchen.

Eine nicht enden wollende Schlange stand tapfer an, doch es kam wohl jeder in den Genuss der Kuchen, denn die Landfrauen hatten genug für alle.

In der Backstube in der Kirnachmühle war der Holzbackofen praktisch durchgehend in Betrieb. Rund einen Zentner Zwiebeln hatten die Frauen in Ringe geschnitten, dazu musste der obligatorische Speck zerkleinert werden. Ein lockerer Teig wurde als Grundlage auf den großen Blechen ausgewalzt und dann ging es ab in den Ofen. Immer gleich mehrere Bleche wurden fertig gemacht, der Nachschub musste gewährleistet sein. Denn die Stücke, die konnten sich sehen lassen.