Auf Schlossberg darf gebaut werden / Wenige Gebäude für Ferienaufenthalte sind zulässig

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Der Gemeinderat beschloss den Bebauungsplan Schlossberg II. Oberhalb der Freilichtbühne auf dem Schlossberg darf auf einer rund 1300 Quadratmeter großen Sonderfläche eine kleine Anzahl an Ferienunterkünften errichtet werden.

Bürgermeister Andreas Braun fasste den Kern der viele Seiten umfassenden Stellungnahmen von Behörden zum Bebauungsplan-Entwurf zusammen: "Es wurden keine Stellungnahmen abgegeben, die sich gegen den Abschluss dieses Bebauungsplan-Verfahrens richten." Damit war der Weg für den Gemeinderat frei, einstimmig den planungstechnischen Startschuss für die Bebauung des Schlossbergs II zu geben.

Laut dem Bebauungsplan der Gemeinde ist in dem am Schlossberg II vorgesehenen kleinen Feriendorf der Bau von Ferienhäusern und sonstigen Gebäuden für Ferienaufenthalte zulässig. Im Rahmen des durch die Urlauber entstehenden Bedarfs sind Stellplätze und Garagen vorgesehen. Das von der Gemeinde geplante Gebäude für sanitäre Anlagen soll auch für andere öffentliche Belange genutzt werden. Mit Ausnahme eines landwirtschaftlichen Wegs zur Anbindung angrenzender Agrarflächen sind keine Straßenbaumaßnahmen vorgesehen.

Die von der Gemeinde für die Überbauung vorgesehene Fläche von ungefähr 400 Quadratmetern – einschließlich 50 Prozent Nebenflächen – lässt für das geplante Feriendörfchen nur in bescheidenem Umfang Baumöglichkeiten zu. Bei einer vollständigen Nutzung ist von maximal drei Ferienhäusern und fünf Baumhäusern die Rede.

Ob für die nun zulässigen Bauvorhaben bereits Investoren in den Startlöchern sitzen, war nicht Gegenstand der jüngsten Gemeinderatssitzung. Laut einem der Sitzungsvorlage beigefügten Schreiben des Landratsamts ist dem aber wohl so. In besagtem Schreiben wird auf einen Brief von Bürgermeister Andreas Braun vom November 2014 eingegangen. Darin habe das Gemeindeoberhaupt ausgeführt, dass ein Investor die Errichtung eines Ferienhauses plant. Im Rahmen einer Projektidee soll der Bau dieses Ferienhauses medial breit ausgeschlachtet werden. Damit einhergehend erhoffe sich die Gemeinde Marketingvorteile für den örtlichen Fremdenverkehr, führt das Schreiben des Landratsamts weiter aus. Ein weiterer Investor plane den Bau von drei Baumhäusern.