Mitglieder des seit 40 Jahren bestehenden Tennisclubs 1975 Unterkirnach feiern das Vereinsjubiläum. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennisclub feiert Jubiläum mit Grillabend / Erinnerungen an die Anfangszeit werden wach

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Der Tennisclub 1975 Unterkirnach wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Ein gemütlicher Grillabend auf dem Tennisgelände bot die Gelegenheit zum Rückblick mit einigen Gründungsmitgliedern.

Nachdem im Frühjahr 1975 die späteren Gründungsvorstände Klaus Keßler und Hans Brinckmann gemeinsam mit dem ersten Sportwart Claus Fuchs die Initiative für einen Tennisclub ergriffen hatten, ging die Vereinsgründung zügig voran. Der damalige Bürgermeister Siegfried Baumann unterstützte den werdenden Club bei der Suche nach einem Vereinsgelände.

Zur Gründungsversammlung am 12. Dezember 1975 trafen sich 33 Interessierte. Mit dem auf 100 000 Mark veranschlagten Bau von drei Tennisplätzen unterhalb des Schlossbergs wurde im Februar 1976 begonnen. Im Juni 1976 wurden die Plätze eröffnet. Wilfried Kaiser erinnert sich, dass schon vor der Fertigstellung der Plätze Tennis gespielt wurde. Man habe sich in der Schlossberghalle die Bälle zugespielt, erzählt das Gründungsmitglied. "Im Dorf hat man uns damals als Club der Neubürger bezeichnet", sagt der seit 40 Jahren dem Verein angehörende Tennisspieler schmunzelnd.

Viele der ersten Mitglieder hätten in Unterkirnach gebaut und seien im Tennisclub zu einer verschworenen Gemeinschaft geworden, so Kaiser. Auch für Gründungsmitglied Christa Zeidler war es immer eine schöne und lustige Zeit. Sie war die erste Kassenwartin des Vereins und hat in der Damenmannschaft gespielt. Walter Dold erinnert an die boomenden Jahre des Tennisclubs. "Wir haben eine Warteliste für die Aufnahme von Mitgliedern gehabt. Früher musste man sich in einer Liste eintragen, damit man einen Platz zum Spielen bekam", sagt der erste Schriftführer des bereits im Januar 1976 auf 67 Mitglieder gewachsenen Vereins. "Heute kommt man und spielt", macht das Ehrenmitglied auf den Wandel der Zeit aufmerksam.

Bis zur Einweihung des Clubhauses im Jahr 1982 sei es spartanisch zugegangen, blickt die seit 39 Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Siegfried dem Tennisclub angehörende Monika Spauszus zurück. In den damals zum Umkleiden zur Verfügung stehenden Bauwagen hätten zuerst die Frauen und dann die Männer gedurft. Die anfängliche Euphorie der Tennisspieler sei auch mit Blick auf die Aufwertung des Dorfs groß gewesen, erinnert sie sich. Gebürtige Unterkirnacher hätten zu Zeiten der Vereinsgründung ihre Wurzeln aber eher im Fußballclub gehabt, sagt die lieber der gelben Filzkugel nachjagende Tennisspielerin.

"Früher stand der Abbau von Schulden im Vordergrund. Heute geht es um Mitgliedergewinnung", macht Vorstand Andreas Günter klar. Auf dem Höhepunkt habe der Tennisclub über 200 Mitglieder gehabt, heute seien es weniger als hundert. Günter führt den Verein seit 19 Jahren. Schon zu Gründungszeiten war er mit seinen Eltern auf dem Vereinsgelände. Den in diesem Jahr erfolgten Vereinseintritt von drei Familien sieht er als ein positives Signal für die Zukunft.