Michael Koch vom Landratsamt (von links), Wilhelm Aberle von der Abwassergemeinschaft, Bürgermeister Andreas Braun und Ralf Scherer von der Gemeinde (zuständig für Entsorgung) freuen sich über den Fortschritt an der Baustelle des Abwasserkanals. Foto: Appel Foto: Schwarzwälder-Bote

Groppertal: Gemeinsam für Abwasser und Breitband gegraben

Unterkirnach. Bürger graben gemeinsam Gräben für Abwasser, Strom und Breitband im Groppertal. Das Gemeinschaftsprojekt von Landratsamt, Gemeindeverwaltung und Bürgern in Unterkirnach ist beispiellos. "Ohne diesen Synergieeffekt hätte das Projekt nicht durchgeführt werden können", sind sich Bürgermeister Andreas Braun, Michal Koch vom Landratsamt und Wilhelm Aberle von der Abwassergemeinschaft einig. Die Kosten könnten so auch niedrig gehalten werden. Braun ist sehr stolz, dass der Großteil der betroffenen Bürgerschaft hinter dem einzigartigen Projekt steht.

Aberle erinnert sich gern an den ersten Infoabend zurück, dass er sich sofort gesagt habe "Da müssen wir ran!". Jetzt als Vorsitzender eines tollen Teams freue er sich sehr, dass die Gemeinde und das Landratsamt die Möglichkeit gegeben hätten, die Bürger mit schnellem Internet und einer guten Infrastruktur zu versorgen.

Die Arbeitsgemeinschaft der Bürger komme gut voran, etwa die Hälfte, 1,3 Kilometer habe man jetzt schon gegraben. Man würde gut vorankommen, die einzige Herausforderung seien Felsen und viel Grundwasser. Dies habe man aber gut im Griff. Seit vier Wochen sind sie tatkräftig im Einsatz, jetzt stünden noch mal vier Wochen voller Einsatz an. Die Kosten pro Haushalt würden sich insgesamt auf 14 800 Euro belaufen. Die Planung 2014 habe Kosten von 14 500 Euro vorgesehen. Somit sei das Groppertal nun "das bestversorgte Gebiet mit Abwasserrohren, Strom und Breitband in Unterkirnach", so Bürgermeister Andreas Braun. Dies bringe auch eine Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Zudem sei jetzt der Weg frei für weitere Entwicklungen, die zuvor nicht möglich gewesen seien. So könnten jetzt beispielsweise auch neue Ferienwohnungen gebaut werden. Natürlich gebe es auch Bürger, die dem Projekt kritisch gegenüber stünden. Dies sei nachvollziehbar und man hoffe, zu einer guten Einigung zu kommen.